Bedburg-Hau-Moyland Ein Bistro für Museum Schloss Moyland

Bedburg-Hau-Moyland · Das neue Café in der alten Vorburg wurde gestern eröffnet. Der große "Festsaal" wurde komplett saniert und kann für Gesellschaften genutzt werden. Da kein Pächter da ist, betreibt die Stiftung Café und Bistro in Eigenregie.

 Seit gestern eröffnet: Das neue Bistro von Museum Schloss Moyland: Simone Hetzel von der Stiftung serviert Bettina Paust und Johannes Look (v.l.) Kaffee.

Seit gestern eröffnet: Das neue Bistro von Museum Schloss Moyland: Simone Hetzel von der Stiftung serviert Bettina Paust und Johannes Look (v.l.) Kaffee.

Foto: eve

Vorne gemütliches Bistro für einzelne Besucher und kleine Gruppen, hinten ein großer, mittlere oder drei kleinere Säle — ganz nach Bedarf: Gestern wurde das neue Museums-Bistro für Schloss Moyland und der umgestaltete "Festsaal" in der alten Vorburg mit einem Frühstück für Freunde und Förderer eröffnet. 350 000 Euro hat der Umbau gekostet, der aus Landesmitteln finanziert wurde.

Für den Museumsbesucher ist das Bistro ein Gewinn: Bis jetzt fehlte ein solches kleines Café für Espresso, Latte macchiato oder den kurzen Snack nach dem Ausstellungsbesuch. Das Bistro ist durch das große, verglaste Tor der Vorburg gleich vom Kutschenrondell aus erreichbar, bietet eine gemütliche Bank, neuste Kaffeemaschinen und bei Bedarf sogar Bier vom Fass. Unter den Fenster Richtung Park steht die Bank, davor kleine Bistro-Tische für das Tête-à-Tête über die gesehene Kunst. Das fehlte bis jetzt.

Der große "Festsaal" über die ganze Länge der Vorburg, der bis jetzt als Cafeteria diente, wurde unterteilt. Er lässt sich wieder komplett für Veranstaltungen bis 200 Personen öffnen, aber auch in drei verschieden große Säle unterteilen. "Wir können jetzt von der Hochzeitsgesellschaft bis zum Familienbrunch zur Ersten Heiligen Kommunion allen Gruppengrößen gerecht werden", sagt Moylands Verwaltungsdirektor Johannes Look.

Er hofft, dass sich mit dem neuen, attraktiven Angebot auch ein Pächter finden wird, der das Ganze betreibt. Bis jetzt stehen Mitarbeiter der Stiftung hinterm Tresen. "Wir könnten mehr umsetzen, wenn wir einen kreativen Pächter haben, der die Erfahrung hat, Veranstaltungen hier zu pushen, große Gesellschaften ins Schloss zu holen", sagt der Verwaltungschef. Das technische Equipment ist da, die Kühlung sitzt fürs Bistro geräuschlos im Keller, die Kaffeemaschine ist neu.

"Wir haben gerade in diese Technik investiert, dazu kam ein großer Durchbruch sowie die komplette Sanierung des Festsaales, Decke und Wände", begründet Look die Kosten. Fördervereinsvorsitzender Hans Geurts sieht in der Umgestaltung die Chance, größere Veranstaltungen und Betriebe in das Schloss zu bekommen, private Feste noch besser organisieren zu können. "Das neue Ambiente ist prima", sagt Geurts. Er bleibt mit Sicht auf einen neuen Pächter aber skeptisch: "Dazu müssen erst wieder mehr Besucher kommen", sinniert er. Hier müsse man auf attraktive Ausstellungen wie "Der Himmel so weit" setzen. Ausstellungen, die Menschen ins Schloss locken. Dr. Bettina Paust,, künstlerische Direktorin, hatte die Umgestaltung 2009 angestoßen, als sie die Museumsleitung übernahm: "Ein solches Café gehört heute zu den zentralen Bestandteilen eines Museums", sagt sie.

An Sonn- und Feiertagen gibt's hier ein großes Frühstück mit Führung durchs Schloss. Info: Tel.: 0 28 24 95 10-57.

(RP)
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