Kleve Helle Steine und "Stadtmauer"

Kleve · Gestern wurden die Pläne für eine mögliche Bebauung des Minoritenplatzes vorgestellt. Der Investor ist die Sontowski&Partner Gruppe aus Erlangen. Über eine Tiefgarage sollen verschieden große Geschäfte entstehen.

Gestern wurden die Pläne für eine mögliche Bebauung des Minoritenplatzes vorgestellt. Der Investor ist die Sontowski&Partner Gruppe aus Erlangen. Über eine Tiefgarage sollen verschieden große Geschäfte entstehen.

Jetzt liegen sie endlich auf dem Tisch, die Pläne für die Unterstadt in Kleve. Erst am Nachmittag rang sich die Stadt durch, Teile der Projekt-Vorstellung im öffentlichen Teil des Hauptausschusses zu präsentieren. Also stellte gestern am frühen Abend Lars Klatte vom Düsseldorfer Architektur-Büro RKW die Pläne vor. Man habe sich damit, sagt Klatte, an den Ergebnissen des Workshops orientiert und ein facettenreich sich um Ecken entwickelndes Gebäude gezeichnet. Das gab's für die Zuschauer im Ratssaal und die Ausschussmitglieder als großes Modell, in Perspektiven, Ansichts- und Grundrisszeichnungen.

Insgesamt soll der RKW-Bau mit hochwertigen Materialien wertig und aufwendig gestaltet werden. Natursteine in Stahlkörben (sogenannte Gabionen) im Erdgeschoss und eine moderne Holz-Lattung im Obergeschoss sollen zur Hafenstraße eine Stadtmauer symbolisieren, erläuterte Klatte die Entwurfsidee zur Stadt abgewandten Seite. Die Holzwände werden von schmalen, wohl raumhohen Fenstern unterbrochen. Die Fassaden entlang der Fußgängerzone sollen mit einem hellen Klinker gestaltet werden. Die unregelmäßig über die Fassade verteilten Schaufenster-Öffnungen sind groß, ebenso die Eingänge.

Der Bau ist so angelegt, dass sich entlang der Volksbank eine breite Flaniermeile öffnet. Vor dem Rathaus weitet sich ein Platz. Die Wegeführung soll mit ihren verschiedenen Breiten spannend werden, verspricht der Planer.

Innen ist die Gliederung des Baukörpers noch offen: Es können große, mittlere aber auch kleine Geschäfte dort eingerichtet werden. Die Tiefgarage fasst 160 Pkw. Gebaut und betrieben werden soll das Objekt später vom Investor Sontowski & Partner (S&P). "Wir sind nicht der Investor, der baut und sofort weg ist", sagte Thomas Riek von S&P. Er schloss gestern auch nicht aus, dass Wohnen in diesem Bereich möglich sein könnte. Bis jetzt habe man aber Büroraum in den Dächern vorgesehen, die sich mit hohen, schmalen Gauben-Fenstern zur Stadt hin öffnen. Man wolle zusammen mit den Klever Gewerbevereinen über mögliche Geschäfte in dem Block verhandeln, wenn man grünes Licht für eine Bebauung bekomme, so Riek: "Erst die Verlobung, dann die Hochzeit." In 14 Tagen soll der Rat über den Plan entscheiden.

(RP)
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