Kleve HRW: Kleves größte Baustelle

Kleve · Sieben Kartons für die Bauanträge, zwei Kilometer Bauzaun und ein Bauschild, das acht mal acht Meter misst. Der Kreis setzt Maßstäbe in Kleve. Mit ungeheurem Tempo überholte die Kreisverwaltung um Landrat Spreen den Klever Stadtentwicklungsprozess, als in die Diskussion um die Bebauung der Unterstadt die Nachricht der erfolgreichen Hochschulbewerbung platzte.

 Schienen, Muttererde und Bauten, die nicht unter Denkmalschutz stehen, werden entfernt, ein Bauzaun aufgestellt.

Schienen, Muttererde und Bauten, die nicht unter Denkmalschutz stehen, werden entfernt, ein Bauzaun aufgestellt.

Foto: Gottfried Evers

Während derzeit in Kleve mit Spannung auf die Vergabe der Lose für die Unterstadt gewartet wird, stellt der Kreis die Kräne für den Bau der Hochschule auf. Ein Tempo, zu dem auch das Klever Bauamt und die Klever Politik ihr Scherflein zutrugen. "Die Zusammenarbeit mit der Stadt Kleve war immer bestens”, unterstrich jetzt nochmal Dipl. Ing. Gerhard Koenen, Geschäftsführer der Kreis Klever Bauverwaltungs-GmbH (KKB). Koenens Mannschaft wird den Bau der Hochschule zusammen mit den beteiligten Architekten, das große Hamburger npstv-Büro, das hier mit den Klever Architekten Hülsmann&Thieme zusammenarbeit, stemmen.

Startschuss am 4. Januar

Koenen legte jetzt den Zeitrahmen vor: Am ersten Arbeitstag des neuen Jahres, 4. Januar, fällt in Kleve der Startschuss. Dann werden die zwei Kilometer Bauzaun aufgestellt. Ab 11. Januar folgen die Abbrucharbeiten. "Dort steht noch ein alter Lokschuppen und diverse Bauten beispielsweise der Kanufreunde”, listet Koenen auf. Eine Woche später beginnt die "Baureifmachung” des 60 Hektar großen Geländes. "Wir beginnen dann, 60 Zentimeter Erde abzutragen. Die Eisenbahnschienen müssen herausgerissen, Rasengittersteine und anderes Pflaster entfernt werden”, sagt der KKB-Geschäftsführer. Das ist die Zeit, in der der Baustellenverkehr im Bereich des Hafens extrem zunehmen wird. "Abraum muss mit vielen Lkw abtransportiert werden ­ da kommt einiges zusammen”, sagt Koenen.

Zu diesem Zeitpunkt wird auch das Baustellenbüro eingerichtet sein. Ab Mitte Januar sind dann Mitarbeiter von der KKB und den beteiligten Architekturbüros ständig auf der Baustelle am Hafen erreichbar. 15 Mitarbeiter sind dann dort präsent.

Pfähle in die Hafenerde

Ab 1. März werden die 800 bis 1000 Bohrpfähle, die die HRW-Gebäude tragen sollen, in der Hafenerde versenkt. Ob die nötigen Löcher dazu gebohrt werden, oder ob die Pfähle in den Boden gerammt werden, hängt von der Ausschreibung ab. "Wir werden das neutral ausschreiben ­ wichtig ist vor allem, dass die Pfähle die Lastpunkte halten”, sagt Koenen. Sie müssen den Untergrund befestigen, da im Hafenbereich noch in der Nachkriegszeit auch Schutt bis zu 3,5 Meter aufgeschüttet wurde.

Im Mai beginnt endlich der Hochbau. Dann wird jeder auch etwas sehen können, verspricht Koenen: Es wird mit den Bodenplatten der Gebäude begonnen, Ende 2010 sind dann die Beton-Rohbauten emporgewachsen. Dann zeichnet sich der Campus in seinen einzelnen Volumen schon ab.

Übergeben werde die fertige Hochschule im August 2012. Der Termin steht, sagt Koenen. Schließlich sei es das Credo der KKB: "Kosten un

(RP)
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