Kreis Kleve Landratswahl - Spreen macht den Auftakt

Kreis Kleve · Am Freitag stellt die CDU ihren Landratskandidaten auf. Einziger Bewerber ist Amtsinhaber Wolfgang Spreen. Für die SPD ist Jürgen Franken im Gespräch. Grüne und FDP überlegen noch.

 Optimistisch geht Landrat Wolfgang Spreen in den Wahlkampf. Die CDU wird ihn voraussichtlich am Freitag offiziell nominieren.

Optimistisch geht Landrat Wolfgang Spreen in den Wahlkampf. Die CDU wird ihn voraussichtlich am Freitag offiziell nominieren.

Foto: Evers

Die großen Kontrahenten haben sich bereits in Stellung gebracht. Bei der Wahl zum Landrat wird es wohl zum Duell von Amtsinhaber Wolfgang Spreen (CDU) mit Jürgen Franken (SPD) kommen. Beide sind als Bewerber bereits lange im Gespräch.

Die CDU will Spreen jetzt am Freitag auch ganz offiziell auf den Schild heben. Ab 18.30 Uhr startet die Kreismitgliederversammlung im Bürgerhaus Uedem. Im Blickpunkt steht an dem Abend die Aufstellung des Landratskandidaten. Bislang hat nur Spreen erklärt, dass er antreten will. Alles läuft darauf hinaus, dass die CDU erneut mit ihm in den Wahlkampf geht. Dazu passt, dass der Kandidat in einer Art Talkshow vorgestellt werden soll, bevor danach dann die offizielle Wahl erfolgt.

"Rein rechtlich könnte sich am Freitag noch ein Bewerber oder eine Bewerberin melden, doch davon gehen wir nicht aus", sagt Manfred Lorenz, Geschäftsführer der Kreis CDU. Schließlich habe es die Absprache gegeben, dass sich mögliche Kandidaten bis zu einer gewissen Frist melden sollten. Und hier hatte sich nur Landrat Spreen beworben.

Als designierter Herausforderer hat Jürgen Franken bereits vor längerer Zeit seinen Hut in den Ring geworfen. Auch wenn das Votum der Mitgliederversammlung noch aussteht, scheint sicher zu sein, dass Franken schärfster Konkurrent des Amtsinhabers werden wird. Dazu passte auch, dass es schon in der jüngsten Kreistagssitzung heftige verbale Auseinandersetzungen zwischen Franken und Spreen gab.

Spannend wird die Frage sein, ob es noch weitere Bewerber von anderen Parteien geben wird. Denn dahinter könnte Wahltaktik stecken. Diesmal reicht im ersten Wahlgang nämlich nicht die einfache Mehrheit. Und je mehr Kandidaten antreten, desto unwahrscheinlicher wird es, dass ein Bewerber bereits im ersten Wahlgang mehr als 50 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen kann. Im zweiten Wahlgang treten dann die beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen gegeneinander an.

Es ist kein Geheimnis, dass FDP und CDU im Kreis eng zusammenarbeiten. Da würde es viele auch nicht überraschen, wenn die FDP Landrat Spreen unterstützt. "Noch sind wir hier in der Beratungsphase", erklärt dazu Prof. Dr. Ralf Klapdor von der Kreis-FDP. Noch in diesem Monat werde der Kreisvorstand die Entscheidung treffen, ob man mit einem eigenen Kandidaten antritt. Die Sache werde natürlich mit Ortsverbänden und Kreistagsfraktion abgesprochen. Eine Mitgliederversammlung zu der Frage soll es aber nicht geben.

Die planen dagegen die Grünen. "Wir wollen bei dieser Entscheidung die ganze Partei mit ins Boot holen", sagt Grünen-Kreissprecher Bruno Jöbkes. Die Mitglieder sollten entscheiden, ob die Öko-Partei mit einem eigenen Kandidaten antritt. Denkbar sei auch, Jürgen Franken zu unterstützen. "Wichtig ist für uns, dass es keinen Kandidaten pro forma geben wird. Die Qualifikation und das Profil für das Landratsamt müssen stimmen", sagt Jöbkes. Es müsse eine echte Alternative mit Hand und Fuß für die Wähler geben. Spätestens Ende Februar wollen sich die Grünen festgelegt haben.

Die Wahl des Landrats findet zeitgleich mit den Bürgermeisterwahlen am 13. September statt.

(RP)
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