Kleve Mehr Treffpunkte für Jugendliche

Kleve · Anlässlich des Tages der Städtebauförderung wurde die junge Generation befragt, wie Kleve für sie attraktiver wäre.

Kleve: Mehr Treffpunkte für Jugendliche
Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)

Der schöne Früh-Sommertag lockte Samstag viele Besucher in die Klever Innenstadt. Davon wollte auch die Stadt Kleve, das Klever Marketing und das neue Citymanagement profitieren. Sie hatten gemeinsam am unteren Eingang der Innenstadt vor der Deutschen Bank einen Infostand aufgebaut, der die Bürger über das "Integrierte Handlungskonzept der Innenstadt Kleve" am bundesweiten Tag der Städtebauförderung aufklären sollte. Doch bis in die Unterstadt kamen nur vergleichsweise wenige Besucher an diesem Vormittag.

Die Vertreter der Stadt Kleve und Anke Haun vom Dortmunder Planungsbüro Stadt + Handel und seit Mai für das Klever Citymanagement tätig, standen nicht selten alleine an ihrem Infostand und konnten nur wenige Bürger informieren oder befragen, wie sie sich ihre Stadt wünschen. Auch das Büro REFLEX architects_urbanists, das sich mit Projekten an den Schnittstellen von Bildung, Architektur und Stadt beschäftigt, bewertete den Standort in der Unterstadt für die Befragung zum Konzept "Junge Mitte" als nicht besonders geeignet. "Viele, die wir ansprechen, antworten uns, dass sie nur zu Besuch sind und deshalb nicht helfen können", berichtete Dirk Haas, Partner des Büros, wenngleich ansonsten durchaus Interesse seitens der Bevölkerung bestanden habe, die Fragen zu beantworten.

Diese richteten sich am besonders an Kinder und Jugendliche. Denn die Kampagne "Junge Mitte" soll dazu beitragen, die Innenstadt für Kinder und Jugendliche freundlicher zu gestalten. Die beiden Fragen, welche Orte in der Innenstadt für Kinder und Jugendliche interessant seien und wie man die Stadtmitte für Kinder und Jugendliche attraktiver machen könne, sollten darüber aufklären, wo Bürger bereits gute Ansätze, aber diesbezüglich auch noch einen Verbesserungsbedarf sehen. Trotz der überschaubaren Beteiligung erhielt das Büro REFLEX darauf jedoch ein paar interessante Antworten. "Was oft gesagt wurde, war, dass Spielplätze in den Außenbezirken viel und gerne für Kinder genutzt werden. Was manchen jedoch fehlte, war ein Treffpunkt für Jugendliche, wo sie kein Geld investieren brauchen, sondern kostenlos hingehen und sich treffen können und das auch möglicherweise in der Innenstadt", erklärte Haas.

Dass Kinder und Jugendliche bei einer Stadt-Entwicklungsplanung nicht vergessen werden dürfen, sieht auch Bundesbauministerin Barbara Hendricks so, die am Samstag kurz am Stand vorbeischaute. "Man kann am besten die Menschen befragen, die hier leben", fügte Hendricks noch hinzu. Dem schloss sich auch Kleves Bürgermeisterin Sonja Northing sowie Ute Marks vom Stadtmarketing an. Ihnen war es ein besonderes Anliegen, die junge Generation in ihren Planungen miteinzubeziehen. "Sie profitieren davon schließlich am meisten", so Marks. Ganz untätig war die Stadt deshalb in der Vergangenheit auch nicht. Das freie W-LAN in der Innenstadt und eine für Jugendliche erstellte Schnitzeljagd, die auf das Smartphone heruntergeladen werden kann, soll die jungen Bürgerinnen und Bürger bereits ansprechen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort