Kalkar SPD Kalkar warnt: Hauptschule blutet aus

Kalkar · Nach nur 15 Anmeldungen für die Hauptschule in Kalkar für das gerade begonnene Schuljahr fürchtet die SPD das Ausbluten der St. Nikolaus Schule. Zwar kämen demnächst noch Realschüler und Gymnasiasten zur Hauptschule, aber die Zahlen täuschten nicht darüber hinweg, dass eine Zusammenlegung mit einer anderen Hauptschule drohe, sagte SPD-Fraktionschef Jochem Reinkens im RP-Gespräch. Die Sozialdemokraten wollten aber "so lange wie möglich" das dreigliedrige Schulwesen in der Stadt erhalten. In Kalkar sollten alle allgemeinbildenden Schulabschlüsse möglich sein. "Notfalls muss dann über eine Gesamtschule oder eine Verbundschule nachgedacht werden, in der Haupt- und Realschule untergebracht sind", so Reinkens.

Um junge Familien in der Stadt zu halten oder Paare mit Kindern zum Umzug nach Kalkar zu bewegen, schlägt die SPD ein Baukindergeld von maximal 5000 Euro vor. Auch mit dieser Forderung stellen sich die Sozialdemokraten zur Kommunalwahl. Dieser Vorschlag ist Teil eines so genannten Masterplanes, in dem Leitlinien für die Stadtgestaltung festgelegt werden sollen. Dazu gehöre ferner, wie Ortsteile besser in die Entwicklung Kalkars eingebunden werden könnten, erklärte der SPD-Spitzenkandidat.

Bei der Bebauung des NHG-Geländes müsse eine Sortimentsliste festgelegt werden, damit die bestehenden Geschäfte im historischen Stadtkern keine Konkurrenz bekämen, so Reinkens zum "Schwerpunkt" eines Masterplanes. Immobilienbesitzer in der City müssten sich Gedanken über eine Zusammenlegung von Geschäftsflächen machen, damit die Läden noch vermietet werden könnten. "Geschäfte im Stadtkern sind wichtig, um für die älter werdende Bevölkerung ein Einzelhandelsangebot zu gewährleisten", betonte der Sozialdemokrat. Mehrgenerationenhäuser könnten in Altkalkar entstehen, wenn die beiden Hochhauskomplexe abgerissen worden seien. Dazu habe die SPD die Initiative ergriffen, erklärte Reinkens.

Die Sozialdemokraten fordern die Anbindung der B 67 neu an die Autobahn 57, damit das Gewerbegebiet in Kehrum erweitert werden kann. Der SPD-Fraktionsvorsitzende wünscht sich, dass die Stadtentwicklungs-Gesellschaft (SEG) personell verstärkt wird. So könnten Leerstände besser vermarktet werden. Außerdem solle die SEG den Einzelhandel stärkter unterstützen.

Die SPD will ihren Stimmenanteil von knapp 20 Prozent steigern und mit mehr als sechs Mandatsträgern in den neuen Rat einziehen. "Ich sehe dafür gute Chancen, zumal wir uns auch Parteilosen geöffnet haben. Deshalb kandidiert Walter Schwaya für uns", so Reinkens.

(RP)
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