Urban-Gardening in Kleve Stadt und Stiftung diskutieren über Staketenzaun am "Opschlag-Garten"

Kleve · Noch vor wenigen Wochen grünte auf der viereckigen Fläche am Opschlag am Spoykanal-Ufer lediglich Gras. Seit der in Gründung befindliche Verein "Gemeinschaftsgärten essbares Kleverland", der von Herbert Looschelders Sozial- und Ökologiestiftung unterstützt wird, die Fläche von der Stadt vor etwa vier Wochen überlassen bekommen hat, hat sich das Bild verändert: Tomaten, Paprika, Salat und Kräuter haben die Vereinsmitglieder ehrenamtlich angepflanzt. Die Idee, die hinter dem Projekt "Die essbare Stadt Kleve" steckt: Jeder kann mitgärtnern, jeder kann miternten. Umgeben wird die Fläche von einem Staketenzaun - nebeneinander stehende Naturholzpfosten, die eine Kleverin gespendet hatte.

 Das Gärtchen mit Staketenzaun am Opschlag.

Das Gärtchen mit Staketenzaun am Opschlag.

Foto: Gottfried Evers

Der Zaun soll Interessierten keineswegs den Zugang zu dem Gärtchen versperren. Deshalb ist die Einfriedung auch nicht durchgängig geschlossen. Es gibt mehrere Zugänge. Der Staketenzaun soll vielmehr, so erklärt Herbert Looschelders, den Blick der Passanten auf das Gemüse und die Kräuter lenken - Aufmerksamkeit wecken. Zudem soll er verhindern, dass Hundebesitzer es zulassen, dass ihre Vierbeiner die Fläche zweckentfremden.

Von vielen Seiten hat Herbert Looschelders schon Lob für die Gestaltung der Fläche bekommen. Derzeit hat er aber auch den Eindruck, dass in der Verwaltung der Stadt Kleve nicht alle vom Gärtchen am Opschlag restlos begeistert sind. Vor allem der Staketenzaun, die Pflanzkübel sowie die Lagerung von Arbeitsgeräten errege offenbar eine eher skeptische Haltung. Deshalb habe die Initiative bereits einen Teil des Zaunes wieder abgebaut. Ganz solle die Einfriedung aber nicht verschwinden, meint Herbert Looschelders. Eine Ortsbegehung mit einem Vertreter der Stadtverwaltung zu dem Thema habe es Mitte dieser Woche bereits gegeben. "Wir wollen jetzt Gespräche mit der Stadt abwarten", sagt der Stiftungsgründer. Insgesamt wünscht sich Herbert Looschelders für die Zukunft eine direktere Kommunikation mit der Verwaltung.

Auf schriftliche Anfrage der Redaktion zu Gärtchen und Zaun antworte ein Stadtsprecher: "Wie die Projektverantwortlichen berichtet, findet die Aktion auch in der Bevölkerung großen Zuspruch." Weiter heißt es in der Antwort, die Stadt sei gespannt, wie sich das Projekt weiter entwickele. Und: Weitere Ideen seien durch die Projektvertreter angefragt. Diese müssten vor einer Umsetzung jedoch noch abgestimmt werden. Mit wem und in welcher Weise dies erfolgen soll, geht aus der Antwort nicht hervor. Auch zum Staketenzaun enthält sie keine konkrete Aussage, wie die Stadt die Einfriedung beurteilt.

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Nicht nur den Austausch mit Stadt, sondern auch den mit allen Bürgern möchte Herbert Looschelders verbessern. Er vermutet, dass vor allem negative Kritik nicht immer beim noch in Gründung befindlichen Verein ankomme. Deshalb solle, wer Anmerkungen jedweder Art zu den Projekten habe, diese bei Herbert Looschelders, Telefon 0178 5292234, oder Guido Burmann, Telefon 0179 4885673, sowie per E-mail an essbar@sozialstiftung.net loswerden.

(RP)
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