Kleve Knickrehm zu Besuch bei den Landfrauen

Kleve · Die Landfrauen der Großgemeinde Goch hatten Bürgermeister Ulrich Knickrehm eingeladen, um ihn näher kennenzulernen und mit ihm über ihre Heimatstadt zu sprechen. Marianne Bienen als Sprecherin der Landfrauen begrüßte den ersten Mann der Stadt mit einem selbst gereimten Gedicht.

Bei der Kaffeerunde blieb es noch bei Unterhaltung über belanglose Themen, doch bei der anschließenden Fragestunde trugen die Landfrauen ihrem Bürgermeister Schlag auf Schlag die "Katastrophen" in den Ortsteilen vor. Mit der Niers-Kendel-Schule ist die Grundschulversorgung der Kinder aus den Ortsteilen Asperden, Hassum, Hommersum und Kessel gut aufgestellt. Auch wenn nach aktueller Einwohnerzahl im Schuljahr 2019/20 einmalig aus diesen Ortsteilen 67 Kinder schulpflichtig werden. Auf die Frage nach der Weiternutzung der St.-Martin-Schule in Pfalzdorf nach der Schließung als Hauptschulstandort im kommenden Sommer gab sich Knickrehm zuversichtlich, dass die eine Hälfte des Gebäudes vom VHS-Zweckverband als Schulungsraum genutzt werden könnte, während in der anderen Hälfte die Pfalzdorfer Vereine ein Zuhause finden könnten.

Überhaupt zeigte der Bürgermeister große Hochachtung vor dem ehrenamtlichen Engagement in den Ortsteilen Hommersum, Hassum und auch Hülm, wo die Bürger in Trägervereinen die ehemaligen Schulgebäude für die Dorfgemeinschaft nutzen und sich kümmern. Den Nierswalder Frauen, die den schon über Jahre schlechten Zustand der Wald- und Kesseler Straße (zwischen Wald- und Königsberger Straße) beklagten, konnte er wegen leerer Stadtkasse keine Hoffnung machen, dass sich diese Situation ändern werde, da es ja noch den etwas weiteren Zuweg zum Dorf über Asperberg und Triftstraße gibt. In Nierswalde wurde außerdem der schlechte Pflegezustand des Friedhofs beklagt, der nicht nur mit der allgemein veränderten Friedhofskultur entschuldigt werden kann. Die Sorge um den Wegfall von 154 Parkplätzen durch die Bebauung des Klosterplatzes beruhigte der Bürgermeister mit der Zusage, an anderer Stelle in der Innenstadt neue Parkplätze zu schaffen. Eine Tiefgarage am Klosterplatz ist nicht möglich, da es sich bei dem Gelände um ein Bodendenkmal (ehemaliges Kloster mit dazugehörendem Gräberfeld) handelt. Es wurde von allen Anwesenden positiv bewertet, dass "Kaufland" nun doch nach einer Grundsanierung des Gebäudekomplexes in Goch bleibt. Interessiert folgten die Landfrauen den Erläuterungen des Verwaltungschefs zum Thema Müllentsorgung und den gesunkenen Gebühren. Zum Schluss stimmten die Landfrauen mit dem Bürgermeister Knickrehm überein, dass die Lösung der Probleme auch eine Frage des Geldes ist.

(RP)
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