Kranenburg Trägerverein für eine Realschule

Kranenburg · Der Verein EUREGIO-Realschule Kranenburg e.V. hat sich als Träger einer privaten Ersatzschule in Kranenburg gegründet. Das Ziel ist klar: Ab dem Schuljahr 2016/17 soll in den Räumlichkeiten der Hanna-Heiber-Schule wieder ein Schulbetrieb aufgenommen werden.

 Gut besucht war die Gründungsversammlung in Kranenburg.

Gut besucht war die Gründungsversammlung in Kranenburg.

Foto: Evers

18 Gründungsmitglieder erklärten sich bereit, diesen Trägerverein zu unterstützen und unterschrieben die erste Satzung des Vereins. Auch die ersten Vorstandswahlen gingen glatt über die Bühne. 1. Vorsitzender ist Martin Nienhaus, der wie Anne Bering, die als 2. Vorsitzende gewählt wurde, zu den Initiatoren gehört. Den ersten Vorstand komplettieren: Barbara Ketelaer als Kassiererin, Joachim Janßen als Schriftführer und Iris Roos als Beisitzerin.

Vor der Gründungsversammlung konnte Janbernd Wolfering von der Kanzlei Dr. Petermann-Wolfering aus Düsseldorf vor gut 30 Besuchern Informationen zum Genehmigungsverfahren einer privaten Ersatzschule präsentieren. Der Fachanwalt für Verwaltungsrecht, selbst Vater von fünf Kindern, begleitet seit 25 Jahren Gründungen von Schulen. In einem Kurzreferat schilderte er auch die Gründungsphase der "Freien Schule Niederrhein" in Rheinberg-Borth, die ihren Ursprung in der Montessori Grundschule in Wesel hatte und nun vor gut vier Wochen als priavte weiterführende Ersatzschule (Realschule) Eröffnung feierte.

Auch für Kranenburg sah er optimale Voraussetzungen. "Ich mache mein Abitur in Kranenburg", dass sollte das Ziel sein, so Wolfering. Gezielt könnten die Kinder mit vier Leistungskursen und den Schwerpunkten Sprache und Technik in der Sekundarstufe I auf dieses G9-Abitur mit ihren Talenten vorbereitet werden. Der Fachanwalt gab auch Einblicke in mögliche Betreibermodelle als Mieterschule oder als Eigentümerschule. Bei einer Mieterschule würden alle Betriebskosten mit 87 Prozent aus Landesmitteln refinanziert. Das Eigentümermodell läge bei einer Förderquote von 93 Prozent.

Bürgermeister Steins stellte klar, dass sich die Gemeinde auf jeden Fall vom Schulgebäude als Eigentümer trennen wolle. Wolfering verwies darauf, dass es wichtig sei für gute Startbedingungen zu sorgen. Die von der Initiative vorgestellten Grundgedanken einer pädagogischen Konzeption mit den Schwerpunkten Sprache, Technik und soziale Kompetenzen sah er für zutreffend an. Auch die Befürchtung ein engagiertes Schulleitungsteam nicht zu finden, räumte Wolfering aus: "Auch private Schulen beschäftigen oftmals beamtete Lehrer mittels Planstelleninhaberverträge. Sie haben hier sehr gute Startbedingungen. Ein intaktes Schulgebäude, einen Trägerverein, die Bereitschaft der Kommune zur Kooperation. Einem einzügigen Start sehe ich sehr optimistisch entgegen.

(RP)
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