Kleve Verwirrung um den Rückbau des Bahnhofdaches

Kleve · 250.000-Euro-Kalkulation umfasst neben Abriss laut Kämmerer Willibrord Haas noch viele andere Posten.

 Der Kämmerer der Stadt Kleve, Willibrord Haas.

Der Kämmerer der Stadt Kleve, Willibrord Haas.

Foto: Evers

Kleve baut für über zwei Millionen Euro neue Plätze und gestaltet andere um (wir berichteten). Zur Platzgestaltung des Bahnhofsumfeldes gehörte dabei nicht nur die Gestaltung des Vorplatzes, sondern auch der Rückbau des langen Holzständerwerkes mit Dach auf dem Perron.

Da sorgte die Kostenstelle "Rückbau des Bahnsteigdaches" für Verwirrung. Hier hatte die Stadt 250.000 Euro kalkuliert. Eine Summe, die nicht allein "nur" den Abriss des Daches vorsieht. Kämmerer Willibrord Haas erklärte, dass unter dem "Rückbau des Daches", das nicht auf privatem Grund steht, diverse Einzelposten zusammengefasst sind. Ein nicht unbeträchtlicher Teil sind Ingenieurarbeiten - so muss beispielsweise ein Fachplaner für Signal- und Bahntechnik herangezogen werden, oder einer für die technische Ausrüstung auf dem ehemaligen Bahngelände.

Insgesamt fällt für Gutachter, Planer und Fachplaner rund ein Fünftel der Summe an. Vom Rest der Kosten geht die Hälfte an Untergrund, Unterbau und Entwässerungsarbeiten, es folgt der eigentliche Abriss. Auch muss Boden, der teils belastet ist, ausgetauscht werden, müssen taktile Führungs-Segmente eingebaut werden, kommen noch die Entwässerungsleitungen hinzu. Und ein nicht zu unterschätzender vierstelliger Posten, die Einfriedung der künftigen Baustelle, also der Bauzaun.

Später müsste der Zug dann vor dem neuen, gut 30 Meter langen Glasdach Halt machen, das unmittelbar an der Treppenanlage den eigentlichen Bahnhof markiert. Das Bahnhofsgebäude wird verkauft. Hier steht der Mittelteil unter Denkmalschutz, die Anbauten rechts und links könnten also abgerissen werden.

(mgr)
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