Kreis Kleve Wolfgang Spreen: "Wir leben da, wo andere Urlaub machen"

Kreis Kleve · Der Kreis Klever Landrat Wolfgang Spreen hat sich pünktlich zur Tourismusmesse im Wunderland Kalkar und zum heutigen Start der ITB in Berlin seine Gedanken zum Thema Tourismus im Kreis Kleve gemacht. Hier Auszüge aus seinem Text:

"Wir leben da, wo andere Urlaub machen: Diese Aussage hat diverse zitierfreudige Journalisten auf den Plan gerufen. Hier die einen, die in einer durchaus ablenkungsarmen Umgebung ihren Lebensmittelpunkt haben. Da die anderen, die für wenige Tage ausspannen möchten, die Fahrräder auf ihren Dachgepäckträger geladen haben und ihre Ferienwohnung, ihre Pension oder ihren Hotelbetrieb im Kreis Kleve ansteuerten, um am Niederrhein ihre Entschleunigung zu finden. In diesem Satz "Wir leben da, wo andere Urlaub machen" stecken derart viele Chancen für unser Kreisgebiet, dass ein genaueres Hinsehen den "Tourismus als Standortfaktor" skizziert.

Wo leben wir denn? Die Natur hat den Kreis Kleve, seine 16 Städte und Gemeinden und damit etwa 310.000 Einwohner durch die besondere Lage am Rhein beschenkt, mit der das Land der Kopfweiden seinen Akzent erhalten hat. Dieses Umfeld unweit der Ballungsräume des Ruhrgebiets und der Randstad prägt seit jeher die Lebensbedingungen, die Perspektiven und Erwartungen. Zu eben dieser Arbeit gehört mehr und mehr, sich auf die wachsende Schar von Gästen einzurichten, die unser Kreisgebiet als Tagestouristen oder Kurzurlauber erleben. Der Tourismus wurde und ist ein Wirtschaftsfaktor, der dem Standort in besonderer Weise dient. Und dies nicht erst seit der Schaffung des heute jährlich zwei Millionen Passagiere zählenden Airport Niederrhein in Weeze oder der Hochschule Rhein-Waal, bei der den 6500 Studierenden auch der Studiengang Alternativer Tourismus angeboten wird.

Noch kurz vor der Jahrtausendwende, nehmen wir das Jahr 1985, wiesen die Statistiker für den Kreis Kleve 280.000 Übernachtungen im Jahr aus. Heute zählen wir im Kreis Kleve - wir sprechen über die jüngste Auswertung vom Dezember 2016 - 902.000 Übernachtungen pro Jahr. Tendenz weiterhin steigend.

Allein mit dieser Entwicklung lässt sich deutlich machen, dass die Akzeptanz des Tourismus- und Freizeit-Standortes Kreis Kleve für die Einwohner als Schulterklopfen empfunden werden darf, den Gästen in gleicher Weise suggeriert: Es ist "trendy", um im Neudeutschen zu bleiben, Niederrhein und Kreis Kleve zu erleben.

Hier unweit von Vater Rhein ist das Radfahren in der Weite des Niederrheins zur tragenden Säule der touristischen Magnetwirkung geworden. Auf den drei Ebenen, der Tourismus-Informationen vor Ort, der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve und der Niederrhein Tourismus GmbH werden Formen der besonderen Ansprache von Zielgruppen optimiert. In den 16 Kommunen des Kreises Kleve gibt es zur Stunde 32 Reisemobil-Stellplätze - an jedem Standort mindestens einen. Die Angebote an Ferienwohnungen konnte von etwa 200 auf heute 424 gesteigert werden - 85 sind gar klassifiziert und mit drei, vier oder fünf Sternen ausgezeichnet worden.

Mit den Schwerpunkten Freizeitpark und Messe überzeugt das Wunderland Kalkar seit vielen Jahren die einst kritischen Geister und macht den Standort Kalkar mit seinen 182.000 Übernachtungen zum stärksten Magneten unserer Region. Mehr als 100.000 Übernachtungen vereinigt das Wunderland. Somit freut es uns als Kreis Kleve natürlich, wenn die kulturellen Leuchttürme der Region wie das Museum Kurhaus in Kleve, das Museum Schloss Moyland in Bedburg-Hau, das Niederrheinische Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte in Nordwest-Europas größtem Wallfahrtsort Kevelaer oder aber die vielen kleinen und feinen Heimatmuseen den Ansprüchen der Einwohner wie Gäste entsprechen.

Vor diesem Hintergrund ist es nur zu verständlich, dass die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve - getragen vom Kreis als größten Gesellschafter, von allen 16 Kommunen wie auch von allen Sparkassen und Volksbanken - über ein zielgerichtetes Veranstaltungswesen für Multiplikatoren eine weitere Wachstumsphase bei den Übernachtungen wünscht. Kurzum: Der "Tourismus als Standortfaktor" ist im Kreis Kleve gelebte Praxis."

(RP)
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