Krefeld BZV West lehnt Radtrasse nahe Forstwald ab

Krefeld · Die Städte Horst an de Maas, Venlo, Nettetal, Grefrath, Kempen, Tönisvorst und Krefeld sollen durch einen gut ausgebauten Radweg miteinander verbunden werden. Jede der beteiligten Kommunen verknüpft eigene Interessen mit der neuen Trasse. In Krefeld würde der Radweg an die entstehende "Krefelder Promenade" angeschlossen werden, die im Osten der Stadt später mit dem Radschnellweg Ruhr verbunden würde.

Ein Aachener Planungsbüro ist mit der Machbarkeitsstudie beauftragt, das seine Ergebnisse im Herbst vorstellen wird. Stadtplaner Karl Werner Böttges stellte der Bezirksvertretung (BZV) West die Rahmenkriterien für die Planung der vier Meter breiten Spur für Radler und 2,50 Meter breiten Fußgängertrasse vor. Die Strecke würde als "Alltagsstrecke" und nicht als "Tourismusstrecke" geplant. Der bereits vorhandene Abschnitt zwischen Kaldenkirchen und dem Bahnhof Kempen würde in die Streckenführung integriert. Sobald die Machbarkeitsstudie vorläge, könnten reichlich Fördermittel fließen, so dass der Fertigstellung der Trasse nach Abschluss der Bürgerbeteiligung nichts mehr im Wege stünde.

Die Bezirksvertreter befürchteten den Ausschluss des Forstwaldes, wenn die geplante Alltagsstrecke touristische Belange nicht berücksichtigen würde. Gabi Schock (SPD) machte darauf aufmerksam, dass das Projekt nur dann gut funktioniere, wenn es gut vernetzt sei. Schließlich wolle man später auch Düsseldorf und Mönchengladbach damit verbinden. Axel Heimendahl (Grüne) wies darauf hin, dass eine ernstzunehmende Bürgerbeteiligung in die Planungen einzufließen habe, damit sich das Planungsbüro nicht hinterher mit tausendfacher Kritik herumzuschlagen habe. Die BZV West wird eine Streckenführung der Radtrasse im Auge behalten, die den Forstwald berührt und nicht, wie Planer Böttges beschrieb, über die Alte Gladbacher Straße auf die Krefelder Promenade treffen wird.

(oes)
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