Krefeld CDU gegen schnelle Entscheidung für neue Eishallen

Krefeld · Die Bezirksregierung rät, auf kapitalintensive Großprojekte mit Blick auf die Folgeaufwendungen zu verzichten.

In der Politik ist eine Diskussion um die Zukunft der beiden maroden Eishallen entbrannt. Die CDU spricht sich gegen eine schnelle Neubau-Entscheidung, die UWG dafür aus. "Die SPD-Fraktion wird die Ergebnisse des Gutachtens auswerten und dann eine Entscheidung herbeiführen", so Fraktionsvorsitzender Benedikt Winzen. Sowohl Rittberger- als auch Rheinlandhalle befinden sich in einem problematischen Zustand, zur Sanierung müsste laut Verwaltung ein Betrag von mindestens 15,69 Millionen Euro aufgebracht werden, um beide für die kommenden 25 bis 30 Jahre tauglich zu machen. "Wir sind der Auffassung, dass dies deutlich zu viel Geld ist, das in einen alten Bestand investiert werden müsste. Daher tendieren wir zu einem Neubau einer Anlage mit zwei Eisflächen, wovon eine als reine Trainingsfläche funktionieren soll, die andere als kleines Stadion", so Sportdezernent Thomas Visser.

Diese Neubau-Idee der Verwaltung sieht CDU-Fraktionsvorsitzender Philibert Reuters mit gemischten Gefühlen: "Einerseits wollen wir natürlich das Eissportangebot in Krefeld halten. Andererseits hat gerade bei der Haushaltsgenehmigung die Regierungspräsidentin unter anderem darauf hingewiesen, dass die Stadt Krefeld auf kapitalintensive Großprojekte und damit verbundene Folgeaufwendungen verzichten möge." Eine Eigenfinanzierung sei sicher ausgeschlossen, ob man beide Objekte in Zusammenarbeit mit privaten Investoren stemmen könne, müsse man sehen.

Die UWG hat dagegen ganz andere Baupläne. "Die Vorstellung des Gutachtens zum Zustand der beiden Eishallen in Krefeld hat gezeigt, dass wir für sieben Millionen Euro mehr zwei neue Eishallen bekommen können, die dann auf dem neuesten Stand der Technik sind", so Markus Eitner, sportpolitischer Sprecher der UWG und Mitglied im Sportausschuss. Eine Eishalle auf der "grünen Wiese" komme für die UWG sowieso nicht in Frage.

In der nächsten Sitzung am 8. Juni wird sich der Sportausschuss mit dem Thema befassen müssen.

(jon)
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