Krefeld ECE zeigt Plan für das Einkaufszentrum

Krefeld · In 14 Tagen werden Vertreter des Hamburger Shopping-Center-Betreibers ECE den Krefelder Fraktionsvorsitzenden ihren Plan für ein Einkaufszentrum auf dem Theaterplatz präsentieren.

Der von ECE vorgesehene Standort stieß in der Vergangenheit bei den Ratspolitikern zwar auf wenig Gegenliebe — "wir hätten den Plan aber doch ganz gerne gesehen", sagte Joachim C. Heitmann (FDP). Oberbürgermeister Gregor Kathstede (CDU) hatte vor zwei Wochen die ECE-Vertreter von der Konferenz der Fraktionsvorsitzenden ausgeladen; er zeigte sich damals enttäuscht, dass ECE entgegen einer Absprache nur einen Plan statt mehrerer Varianten zeigen wollte.

Der OB favorisiert ein Shopping-Center zwischen Rhein- und St.-Anton-, und von Ostwall bis Königstraße. Er drängt auf einen schnellen Baubeginn — die Konkurrenz in anderen Städten nehme zu. "Wenn hier bald die Bagger anrollen, ist das ein Aufbruchsignal für Krefeld."

Nun wird bis zu einer Entscheidung weiter Zeit verstreichen. Denn nach der SPD-Fraktion hat sich gestern auch die CDU-Fraktion dafür ausgesprochen, zunächst ein Gutachten erstellen zu lassen. Das soll die Verkehrs- und Verkaufsströme sowie die Struktur des Einzelhandels der Innenstadt mit seinen Schwächen und Stärken darstellen. "Das ist das Ergebnis von Gesprächen, die wir mit Vertretern des Einzelhandels geführt haben", sagt Jürgen Wettingfeld, Vorsitzender der CDU-Arbeitsgruppe "Bau, Planung, Stadtentwicklung".

Für dieses Gutachten soll eine Steuerungsgruppe mit Vertretern aus Verwaltung, Einzelhandel und Politik den Anstoß geben und klären, wer das Gutachten erstellen und wie es finanziert werden soll. Wenn der Rat die Vergabe im März beschließe, könne es in einem Jahr vorliegen und als Grundlage für eine Entscheidung über den Bau eines Einkaufszentrums dienen. Wettingfeld: "Wir wollen nichts übers Knie brechen und vor allem die Einzelhändler mit im Boot haben."

Kathstede hat sich bereits klar für den Bau eines Shopping-Centers in der Innenstadt ausgesprochen. "Ich glaube, wenn es uns nicht gelingt, behutsam einen ganz markanten Punkt zu schaffen, dann wird es der Einzelhandel künftig schwerer haben", sagte er zu Jahresbeginn. Gestern kommentierte er die Forderung seiner Fraktion nach einem Gutachten positiv. "Ich begrüße ausdrücklich, dass zunächst eine Bedarfsanalyse angefertigt wird." Solch eine Analyse bilde immer die Basis einer Entscheidung, zumal sie auch die verkehrliche Situation berücksichtige.

(RP)
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