Krefeld Grüne: Fataler Fehler der Stadt bei Kammmolchen

Krefeld · Offenbar hat die Stadt im Jahr 2002 durch ein Versehen eine bedeutende Kammmolchpopulation faktisch ausgerottet. Das geht aus einer Mitteilung der Grünen hervor.

Demnach hat die Stadt 2002 im Zuge der Euroga den Greiffenhorstpark umgestaltet; dabei ist wohl eine bis dahin nicht bekannte Population von Kammmolchen entdeckt worden. "Die Stadt reagierte seinerzeit nicht etwa mit einem Baustopp, sondern hat die Umgestaltung des Parks und seiner Gewässer wie geplant weitergeführt und die Kammmolche in andere Gewässer umgesiedelt", erläuterte Grünen-Ratsfrau Anja Cäsar. Eine neue Fallstudie zur Kammmolchpopulation habe nun ergeben, dass die Tiere die Umsiedlung nicht vertragen haben und diese Population heute nahezu ausgestorben ist. "Das Ergebnis ist niederschmetternd", resümiert Cäsar und macht auch halbherzig unternommene Artenschutzmaßnahmen in den Jahren danach für den Untergang dieser Kammmolch-Population mitverantwortlich. "Umso wichtiger ist es jetzt", so die Grüne, "dass die Verwaltung eindeutig Stellung bezieht und ein geeignetes Konzept entwickelt, wie diese bedrückende Situation doch noch verbessert werden kann."

(RP)
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