Krefeld GSAK: Preise für Streusalz astronomisch hoch

Krefeld · Die Reserven sind aufgebraucht: Am Montagmittag haben die Mitarbeiter der GSAK die Einsatzfahrzeuge mit den letzten Resten an Streusalz beladen. "Unser Lager ist vollkommen leer, wir haben kein Streusalz mehr", berichtet GSAK-Einsatzleiter Holger Funke. Neues Streugut ist bislang nicht in Sicht.

Krefeld: GSAK: Preise für Streusalz astronomisch hoch
Foto: ddp, ddp

Die Stadt hatte im Dezember 1700 Tonnen Streusalz bestellt, bis heute wartet sie immer noch auf rund 500 Tonnen. Es gebe laut Funke einige Unternehmen, die sofort Salz liefern könnten, die Preise seien aber nicht zu bezahlen. "Einige Lieferanten nehmen für eine Tonne Salz zurzeit den vier- bis fünffachen Preis — das machen wir nicht mit", sagt der GSAK-Einsatzleiter.

Der Preis für eine Tonne Streusalz liegt im Durchschnitt bei 65 bis 70 Euro. Derzeit fordert so mancher Lieferant rund 250 Euro für eine Tonne. "Die Krönung war ein Angebot über 1800 Euro — für eine einzige Tonne Streusalz", berichtet Funke. "So etwas ist nicht zu rechtfertigen. Da streuen wir lieber mit unserem Salz-Sand-Mix".

Und damit hat die Stadt bislang auch positive Erfahrungen gemacht. Funke: "Es war ja das erste Jahr, dass wir auch mit Sand gestreut haben, das lief erstaunlicherweise richtig gut." Einziger Nachteil: Ist der Winter vorbei, muss der Sand auf den Straßen mühsam wieder zusammengekehrt werden. Die jetzige Menge Salz-Sand-Gemisch reicht noch für einen kompletten Einsatz auf den Hauptstraßen.

Bleibt neues Salz aus, wird nur noch mit Sand gestreut, sagt Funke, der sich wünscht, dass der Winter bald ein Ende hat. "Wir hatten drei Mal so viele Winterdienst-Einsätze wie in den vergangenen Jahren. Ich hoffe, dass es bald auch mal gut ist." Für die kommenden Tage sind wärmere Temperaturen vorhergesagt, morgens und abends kann es aber immer noch frieren und glatt sein.

(RP)
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