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Krefeld Kinderprinzessin Leonie I. regiert die Uerdinger Narren

Krefeld · Die neue Kinderprinzessin tanzt seit vielen Jahren in der Tanzgarde der Braunschweiger Narrenzunft. Jetzt erfüllt sich ihr Traum, Prinzessin zu werden.

 Leonie I. (mitte) mit ihren Pagen Elisa Thönissen (links) und Lea-Sophie Zastrow: Die drei Freundinnen kennen sich seit Jahren und tanzen gemeinsam in der Tanzgarde. Jetzt freuen sie sich auf ihre Auftritte in der Karnevalssession.

Leonie I. (mitte) mit ihren Pagen Elisa Thönissen (links) und Lea-Sophie Zastrow: Die drei Freundinnen kennen sich seit Jahren und tanzen gemeinsam in der Tanzgarde. Jetzt freuen sie sich auf ihre Auftritte in der Karnevalssession.

Foto: LS

Uerdingen hat eine neue Kinderprinzessin. Leonie I. tritt zum Uerdinger Karnevalserwachen am 14. November ihren "Dienst" an und hat mit ihren zwei Pagen Elisa Thönissen und Lea Sophie Zastrow den ersten Auftritt der Session. Seit Wochen laufen die Vorbereitungen: Tanzchoreografien müssen einstudiert, Kleider und Kostüme geschneidert und Reden geübt werden. Leonies Robe wird maßgeschneidert: blau-weiß mit goldenen Akzenten und selbstverständlich mit dem Wappen ihrer Garde, der Braunschweiger Narrenzunft (BNZ). Elisa und Lea werden als Pagen ihre grün-weiße Tanzuniform tragen.

Die Begeisterung für den Karneval wurde Prinzessin Leonie Mercedes Wanner schon in die Wiege gelegt: Ihre Mutter tanzte 20 Jahre lang in der BNZ-Garde. Leonie entdeckt die Freude am Tanzen im Alter von drei Jahren, damals noch in der Minigarde.

Jetzt ist sie neun Jahre alt, und ein großer Traum geht in Erfüllung: Sie wird Kinderprinzessin der Rheinstadt Uerdingen. Fünf Jahre im Voraus hatte ihre Mutter sie beim Karnevalszugverein Uerdingen angemeldet. Der KZV hat offensichtlich keine Schwierigkeiten, ein Kinderprinzenpaar zu finden. Trotzdem, "dafür muss man erst mal sparen, und das Kind sollte in einem guten Alter sein", erzählt Bianca Wanner. Doch wo ist Leonies Prinz? Ihre erste Wahl fiel auf Bruder Christopher, berichtet sie. Doch der sei nicht so der Karnevalist und lehnte dankend ab. So kam es, dass dieses Jahr nur eine Prinzessin mit ihren Pagen über Uerdingen herrscht.

Leonie, Lea und Elisa kennen sich aus Grundschule und Tanzgarde. In ihrer Freizeit unternehmen sie gemeinsam sehr viel: tanzen, spielen und auch mal ins Kino gehen. Sie verstehen sich super. Das sei wichtig, denn schließlich werden die Mädchen ab Januar stets zu dritt unterwegs sein. 60 bis 80 Auftritte in der Session 2015/16 stehen auf dem Karnevals-Stundenplan des Uerdinger Kinderkönigshauses. Das klingt, als sei es kaum zu bewältigen, aber Tanja Thönissen, Elisas Mutter, plaudert aus dem Nähkästchen: "Wenn die Kinder von einem Tanzgarden-Auftritt zurückkommen, haben sie immer noch nicht genug. Da wird bis abends weiter getanzt". Elisa ist noch in der Grundschule, Leonie und Lea gehen seit dem Sommer auf die Gesamtschule Uerdingen. Da die Auftritte nicht nur am Wochenende stattfinden und gerade zur Karnevalshochzeit im Januar und Februar viel Zeit in Anspruch nehmen, hat Mutter Bianca Wanner mit dem Schulleiter gesprochen. Die Mädchen seien aber alle gute Schülerinnen, und er sei sicher, dass eine Lösung gefunden werden könne.

Die Mädchen können voll auf die Unterstützung ihrer Eltern zählen. Leas Mutter Jenny Zastrow war erst "nicht so die Karnevalistin"; jetzt ist sie zusammen mit Leas Vater bei jedem Auftritt dabei. Worauf sich Prinzessin Leonie und ihre Pagen am meisten freuen, steht schon fest: "Auf den großen Uerdinger Zug am Tulpensonntag". Dann werden sie das erste Mal nicht laufen müssen, sondern dürfen auf dem Kinderprinzenwagen mitfahren. Jetzt wird aber erst mal auf den ersten Auftritt am 14. November auf dem Uerdinger Marktplatz hingearbeitet. Für das karnevalistische Publikum haben die drei eine Überraschung vorbereitet: einen eigenen Kinderprinzessinnentanz.

(RP)
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