Co-Trainer beim KFC Uerdingen Kockel-Prozess: Zeugin belastet Angeklagte

Krefeld · Im am Dienstag vor dem Krefelder Landgericht fortgesetzten Berufungsprozess gegen zwei Männer, die den jetzigen Co-Trainer des KFC Uerdingen, Ronny Kockel, vor zwei Jahren in der Königsburg brutal zusammengeschlagen und -getreten haben sollen, hat am Dienstag eine Zeugin die beiden Angeklagten schwer belastet.

Die Zeugin sagte aus, dass sie am Abend des Vorfalls selbst Gast in der Krefelder Discothek gewesen sei und dort mit den beiden Männern gesprochen habe. Zur Tatzeit sei sie nicht mehr anwesend gewesen. Tags darauf habe sie die beiden Männer in der Krefelder Kulturfabrik erneut getroffen und sich dort erkundigt, wie der Abend zuvor gelaufen sei. Im Zuge dieses Gesprächs hätten die Männer erzählt, dass sie in eine Schlägerei in der Königsburg verwickelt gewesen seien.

Der Betriebsleiter der Disco, ebenfalls als Zeuge geladen, erklärte, dass an dem Abend keine weitere Schlägerei in der Diskothek gewesen sei. Kockel sei nach dem Vorfall benommen herausgetragen worden; als er wieder zu sich gekommen war, habe Kockel auf seine Frage, ob von einer sich entfernenden Gruppe von drei Männern einer oder mehrere an der Schlägerei beteiligt gewesen seien, genickt.

Der Prozess — den Männern wird schwere gemeinschaftliche Körperverletzung vorgeworfen, wegen der sie im ersten Prozess zu Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden waren — wird in zwei Wochen fortgesetzt. Dann sollen vier weitere Zeugen vernommen werden, darunter drei Polizisten sowie der damalige Türsteher der Diskothek. Dieser sollte eigentlich am ersten Prozesstag und am Dienstag aussagen, doch als die Polizei ihn Dienstag abholen wollte, habe sie in seiner Wohnung nur einen überquellenden Briefkasten vorgefunden.

(RP)
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