Krefeld Vorwurf: Abgelaufenes Bier in Discothek Königsburg verkauft

Krefeld · Besucher der Party "Königin der Nacht – Dornröschen erwacht" am vergangenen Samstag in der Krefelder Kult-Discothek Königsburg werfen den Veranstaltern vor, abgelaufenes Bier verkauft zu haben. Bei Facebook zeigten sie Bilder von Bierflaschen, bei denen Teile des Etiketts entfernt sind.

 Die Königsburg soll noch zweimal dieses Jahr öffnen.

Die Königsburg soll noch zweimal dieses Jahr öffnen.

Foto: T. L.

Besucher der Party "Königin der Nacht — Dornröschen erwacht" am vergangenen Samstag in der Krefelder Kult-Discothek Königsburg werfen den Veranstaltern vor, abgelaufenes Bier verkauft zu haben. Bei Facebook zeigten sie Bilder von Bierflaschen, bei denen Teile des Etiketts entfernt sind.

Auch habe der Veranstalter den Besucherandrang nicht ausreichend kanalisiert. Die Besucherzahlen waren so groß, dass sich am Eingang und bei Auslass lange Schlangen gebildet hatten.

Die Königsburg, legendäre Krefelder Partylocation, ist seit Monaten geschlossen und steht noch immer zum Verkauf, wie Inhaber Carsten Kox von der Königskind GmbH aus Willich mitteilte. Für einige Partys hätte sich jedoch ein Pächter dort eingemietet. Es handele sich um das Unternehmen Red Art des Gelderners Frank Müller, der auch Partys im Kernwasserwunderland veranstaltet. Für drei Termine habe sich dieser in die Königsburg eingemietet — neben vergangenem Samstag sind dies der 4. Dezember und Heiligabend, 24. Dezember. 10 Euro kostete der Eintritt am Samstag. Die Party sei ein "voller Erfolg" gewesen, berichtete Carsten Kox, der vor Ort war, obwohl es nicht seine Party gewesen sei, wie Kox betont.

Eine Kontaktaufnahme mit Frank Müller gelang Montag nicht. Auf die im Impressum der Königsburg-Seite angegebenen Email-Adresse meldete sich niemand, die dort angegebene Telefonnummer ist nicht mehr gültig. Auch via Facebook war der Veranstalter nicht erreichbar. An die Vorwürfe, dass absichtlich abgelaufenes Bier ausgeteilt wurde, glaubt Carsten Kox jedoch nicht. "Ich war dabei, als die Getränke angeliefert wurden." Ein Mitarbeiter des eingesetzten Sicherheitsdienstes aus Kempen wiederum hält es für möglich, dass der Vorpächter der Königsburg die Etiketten manipuliert hat.

Beschwerden gab es unter den Besuchern auch über lange Schlangen an Einlass und Auslass. Carsten Kox erklärte, dass es hier tatsächlich Probleme gab. "Die EC-Kartenlesegeräte am Auslass waren nicht mehr kompatibel." Deshalb hätten viele Besucher beim Verlassen Probleme mit der Bezahlung der Getränke gehabt. In der Einladung zur Party hatte es geheißen: "In einem Anflug von Wahnsinn hat unser Team der Mut gepackt - wir machen die Türen zur Burg wieder auf!" Mit dem Konzept der vergangenen Jahre solle gebrochen werden, hieß es. Es gebe ein neues Sicherheitskonzept, einen qualifizierten Sicherheitsdienst und eine neue "Einlasspolitik". Laut Kleiderordnung war etwa der Zutritt in Jogginghose nicht erlaubt.

(sep)
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