Krefeld Krefelder Schwarzarbeiter sitzen in Abschiebehaft

Krefeld · Auf der Baustelle eines Mehrfamilienhauses in der Innenstadt nahm der Zoll zwei Moldawier und ein Ecuadorianer fest.

Es war ein erfolgreicher Schlag gegen Schwarzarbeit: Bei einer Baustellenkontrolle in einem Mehrfamilienhaus in der Krefelder Innenstadt hat die "Finanzkontrolle Schwarzarbeit" des Hauptzollamts neun Arbeitnehmer mit vier verschiedenen Nationalitäten bei der Arbeit angetroffen. Mit Hilfe von Dolmetschern überprüften die Zöllner den Aufenthalts- und Beschäftigungsstatus der Arbeitnehmer. Nicht alle konnten einen Pass mit dem notwendigen Visum und die erforderliche Arbeitserlaubnis vorlegen. Den Vorfall bestätigte gestern Zollsprecher Rainer Wanzke: "Die Kontrolle ist bereits am 26. Januar durchgeführt worden. Aus ermittlungstaktischen Gründen konnten wir die Aktion nicht früher bekanntgeben."

Für einen 44-jährigen Ecuadorianer sowie zwei 24- und 28-jährige moldawische Staatsbürger verlief die Kontrolle besonders brisant: In Zusammenarbeit mit der Ordnungsbehörde der Stadt Krefeld wurden gegen die Moldawier Strafverfahren wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts eingeleitet. Beide sitzen nach Festnahme derzeit in Abschiebehaft. Gegen den Ecuadorianer verfügte die Stadt Krefeld nach Einleitung eines Strafverfahrens die Ausreise wegen illegalen Aufenthaltes. Wanzke: "Die Zusammenarbeit mit den Krefelder Kollegen klappte reibungslos. Die Verdächtigen wurden der Polizei übergeben."

Das Hauptzollamt Krefeld ermittelt weiter gegen den Arbeitgeber der drei Männer wegen des Verdachts auf illegale Beschäftigung. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, droht ihm eine empfindliche Geld- oder sogar Haftstrafe.

(RP)
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