Krefeld Krefelderin (20) hält heute Rede im UN-Hauptquartier

Krefeld · Whitney Nosakhare war Schülerin am Gymnasium Horkesgath und hält heute eine Rede im Headquarter der Vereinten Nationen in New York.

Die Krefelderin Whitney Nosakhare hat als eine von 60 Schülern weltweit einen Sprachenwettbewerb gewonnen und wird heute im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York eine Rede halten. "Global Essay Contest" heißt der Wettbewerb, der von den United Nations Academic Impact organisiert worden ist. Thema: "Viele Sprachen, eine Welt".

Der Gewinn des Wettbewerbs ist auch ein Erfolg der Krefelder Bürgerstiftung: Die Horkesgath-Schülerin hatte 2012 über ein Stipendium der Bürgerstiftung eine Sprachreise in den Südwesten Englands nach Bournemouth finanziert bekommen und auch so ihre Englischkenntnisse vertieft.

Die Aufgabe war, einen Essay mit einer Länge von maximal 2000 Wörtern zu schreiben, der die Ideen von Vielsprachigkeit in einer globalisierten Welt diskutiert. Der jeweilige Essay solle den eigenen akademischen, kulturellen und nationalen Hintergrund der Autoren reflektieren. Die Beiträge durften nur in einer UN-Sprache verfasst sein, die nicht die eigene Muttersprache ist. Whitney Nosakhare hat auf Englisch einen Essay zum Thema "Mehrsprachigkeit, Menschenrechte, Bildung und Fortschritt" geschrieben. Thematisiert werden sollten in dem Essay Prinzipien oder Leitfäden der Vereinten Nationen.

2012 hatte Whitney Nosakhare am Gymnasium Horkesgath ihr Abitur gemacht und studiert mittlerweile Jura in Köln. Sie hat eine klassische Aufsteigerbiografie hingelegt, kommt aus einer Migrantenfamilie, machte an der Realschule Horkesgath einen so guten Abschluss, dass sie auf das Gymnasium Horkesgath wechselte - nach längerem Zögern, weil sie nicht wusste, ob sie sich das zutrauen kann. Sie wurde schließlich in den Jahren 2011/2012 sogar Schulsprecherin, Mitglied des Jugendbeirats und hat laut Direktor Klemens Seth ein "bravouröses" Abitur gemacht. Seth ist stolz auf seine Schülerin, präsentierte ihren Erfolg gleich auf der Schul-Internetseite. "Sie war eine sehr sympathische und engagierte Schülerin", sagte der Rektor gestern. Die 60 Gewinner haben ihre Beiträge in Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Russisch oder Spanisch verfasst. 1400 Essays waren laut Veranstalter eingesandt worden, aus 128 Ländern der Welt. Die Gewinner repräsentieren 26 verschiedene Länder. Sie nehmen alle an der fünftägigen Konferenz und dem Jugendforum teil, die derzeit laufen.

(RP)
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