Krefeld Krefelderin beim Jugendlandtag

Krefeld · Schülerin Elisabeth Grabowski macht drei Tage lang Landespolitik.

Mit Politik hatte Elisabeth Grabowski bisher nichts am Hut. Die Schülerin des Gymnasiums Horkesgath ist in der elften Jahrgangsstufe und normalerweise mit den Vorbereitungen ihrer Klausuren vollauf ausgelastet. Dann hörte die 17-Jährige im Sozialwissenschaften-Leistungskurs vom Jugendlandtag, der in diesem Jahr zum siebten Mal Jugendlichen die Möglichkeit gibt, Landespolitik hautnah zu erleben. "Ich fand die Aktion interessant, wusste aber nicht, ob ich es zeitlich schaffe. Aber der Termin fällt genau in unsere Klausuren-freie Zeit. Da habe ich mich direkt beworben", erzählt die 17-Jährige.

Vom 11. bis 13. Juni wird sie nun in Düsseldorf den Platz von SPD-Landtagsabgeordneter Ina Spanier-Oppermann einnehmen. Die Politikerin kennt die Schülerin bereits aus ihrem Leistungskurs. "Ich diskutiere regelmäßig mit Schülern des Gymnasiums Horkesgath und der Realschule Oppum. Es ist sehr interessant, die Gedanken der Jugendlichen zu politischen Themen zu hören. Oft nehme ich Anregungen für meine Arbeit im Landtag mit", sagt Ina Spanier-Oppermann. Der Jugendlandtag ist "eine Herzenssache" der SPD-Politikerin. "Wir müssen Jugendliche stärker für politische Themen interessieren. Beim Jugendlandtag haben sie außerdem die Möglichkeit, in den Schuhen der Politiker zu laufen. Sie lernen den Alltag in einem Landtag hautnah kennen. Das hinterlässt bei vielen einen bleibenden Eindruck." Während ihrer Zeit als Politiker übernachten die insgesamt 237 Jugendlichen aus ganz NRW in einer Jugendherberge; auch das ein einmaliges Erlebnis. "Ich freue mich sehr, dass ich die Möglichkeit dazu bekomme und hoffe, viele nette Leute kennenzulernen", sagt Elisabeth Grabowski.

Am ersten Tag ihrer politischen Karriere müssen sich die Jugendlichen in ihren Fraktionen zusammenfinden und einen Fraktionsvorstand wählen. Am zweiten Tag geht es zur Beratung in die Fachausschüsse, am dritten Tag wird im Plenum über die verschiedenen Anträge diskutiert und schlussendlich entschieden. Die Ergebnisse ihrer Arbeit werden die Teilnehmer in einer Zeitung präsentieren. "Da würde ich gerne mitmachen. Außerdem interessiert mich das Thema ,Verkauf von E-Zigaretten an Jugendliche ab 16'. Ich wäre dann gegen einen Verkauf", erklärt die 17-Jährige. Zwei Themen sind schon gesetzt: ,Die Vergabe von Studienplätzen gerechter gestalten' und ,Mehr fürs Leben/ den Alltag in der Schule lernen'.

(RP)
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