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Krefeld Ostwall-Passage: Der Bau kann nach Zwangspause starten

Krefeld · Grund für den Stillstand waren Auseinandersetzungen über die Ausschreibung - die zuständige Kammer in Düsseldorf hat einfach nicht entschieden. Die Wohnstätte hat so fast ein Jahr verloren.

Krefeld: Ostwall-Passage: Der Bau kann nach Zwangspause starten
Foto: Lammertz Thomas

Die Wohnstätte kann endlich den Rohbauauftrag für den Bau der Ostwallpassage vergeben - damit endet ein monatelanger Zwangsstillstand, den weder die Wohnstätte noch beteiligte Baufirmen, sondern die sogenannte Vergabekammer in Düsseldorf zu verantworten hat. Diese Kammer kann bei öffentlichen Vergabeverfahren angerufen werden, wenn einzelne Bieter, sprich Baufirmen, sich benachteiligt fühlen. Da die Kammer völlig überlastet ist, hat sie im Fall der Ostwallpassage schlicht nicht entschieden. Jetzt ist der Fall an die Kammer in Köln verwiesen und dort entschieden worden. "Ich bin optimistisch, dass wir in 14 Tagen nach dem Ablauf der Einspruchsfrist endlich unsere Aufträge vergeben können", sagte Wohnstätte-Geschäftsführer Thomas Siegert auf Anfrage unserer Redaktion.

Siegert betonte, dass die Anrufung der Kammer rechtlich im Rahmen des Möglichen ist, auch wenn es für Wohnstätte das erste Mal war. Zum zeitlichen Ablauf: Die Wohnstätte hatte im November 2015 die Rohbauarbeiten für die Passage ausgeschrieben - die Abgabefrist endete Mitte Dezember. Das Krefelder Bauunternehmen Rostek und Pesch hatte dann am 18. Dezember 2015 einen sogenannten "Nachprüfungsantrag" bei der Vergabekammer in der Landeshauptstadt gestellt, über den bis Juni 2016 nicht entschieden worden war. "Daraufhin mussten wir beschließen, neu auszuschreiben, um voranzukommen", erläuterte Siegert; Rostek und Pesch rief erneut die Kammer an. Da es mittlerweile Klagen anderer öffentlicher Bauherren gegen die Kammer wegen der Nicht-Entscheide gab, ist der Fall an die Vergabekammer Köln verwiesen worden - und die entschied nun zugunsten der Wohnstätte. Damit stehen die Chancen gut, dass das Unternehmen bald mit der Baumaßnahme anfangen kann. Siegert betont ausdrücklich, dass Rostek und Pesch kein Vorwurf für diese Verzögerung zu machen sei; es sei das gute Recht jedes Bieters, die Kammer anzurufen - das Problem liege bei der Personalausstattung in Düsseldorf. Damit wird es in einer der zentralen City-Baustellen endlich Bewegung geben. Nichts Neues hingegen gibt es im Fall der Werkkunstschule. Wie berichtet, ruht die Baustelle, mit der auch Rostek und Pesch betraut war. Die Wohnstätte und Rostek und Pesch hatten Stillschweigen über Hintergründe vereinbart; Siegert betonte, er werde sich daran halten. Die Verzögerung bleibt die Ausnahme, die Wohnstätte-Projekte sind im Plan; das Unternehmen bleibt als Tochter der Stadt einer der Aktivposten für Krefeld. "Wir haben 2015 ein Rekordergebnis eingefahren, und wir steuern auch in 2016 auf einen neuen Rekord zu", sagt Siegert.

(RP)
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