Krefeld Putin, Trump und Klum im Kinderzirkus

Krefeld · Die Mädchen und Jungen der St.-Michael-Grundschule zeigen heute und morgen, was sie in fünf Tagen eingeübt haben. Zum dritten Mal findet das Spektakel auf dem Schulhof der St.-Michael-Schule am Gießerpfad in Kooperation mit dem "Projektcircus Proscho" statt.

 Zwei Schülerinnen haben kleine Kunststücke mit den beliebten Tauben des "Projektcircus Proscho" einstudiert.

Zwei Schülerinnen haben kleine Kunststücke mit den beliebten Tauben des "Projektcircus Proscho" einstudiert.

Foto: Thomas Lammertz

Eine Gruppe "Löwen" trainiert im Zirkuszelt ihre Nummer für die große Aufführung. Die Erstklässler der St.-Michael-Schule knurren, ein Kind soll durch einen Reifen springen. Es macht aber nicht, was es soll, und der Trainer lässt verzweifelt den Reifen wieder runter. Dann krabbelt der kleine "Löwe" einfach hindurch. Das alles gehört mit zur Show, die die Schüler in den letzten Tagen für die Zirkusaufführung für heute Nachmittag und morgen geprobt haben.

"Vor acht Jahren habe ich zufällig von dem Zirkus gehört. Für die Kinder ist das ein großartiges Erlebnis", erklärt Schulrektorin Anne Maaßen stolz. Alle vier Jahre dürfen sich die Schüler auf diese Veranstaltung freuen; so kann jedes Grundschulkind einmal an dem Projekt teilnehmen.

Am Montag konnten sie zum ersten Mal das große gelb-rote Zirkuszelt auf dem Schulhof begutachten. Fünf Tage haben die 220 Kinder Zeit, um ihre Nummern einzuüben. Sie sind in drei Gruppen eingeteilt, die einzeln proben und auftreten dürfen. Pro Tag bekommt jede Gruppe zwei Stunden zum Trainieren. In der restlichen Zeit haben sie aber keinen normalen Unterricht, sondern lernen in den Klassenräumen einiges über das Zirkusleben. "Neben dem Spaß geht es auch darum, dass die Schüler Disziplin lernen und über ihre Grenzen hinweg gehen", meint Maaßen. In der kurzen Zeit müssen die Kinder akrobatische Bewegungen und teilweise auch lustige Texte auswendig lernen.

Die Clowns haben eine Nummer mit Donald Trump, seinem Freund Vladimir Putin, Heidi Klum und weiteren Prominenten vorbereitet. Die werden dabei auf satirische Art und Weise kritisiert. Um diese Nummer möglichst echt darzustellen, holen die Kinder Zuschauer in die Manege, die den berühmten Personen ähnlichsehen. Die Zuschauer werden dann aufgefordert, sich wie Trump und Co. zu verhalten.

Zu sehen gibt es neun verschiedene Nummern von Akrobatik über Clownerie bis hin zur Jonglage. "Komischerweise wollen die meisten Kinder in der Gruppe mit den Tauben sein", sagt Anne Maaßen. Passend zu ihren Nummern werden die Kinder geschminkt und verkleidet. Neben den Löwen gibt es Hexen, Dompteure und andere Kostüme. Die Trainer zeigen ihnen auch, wie sie den perfekten Auftritt hinlegen können.

Heute um 17 Uhr und morgen um 11 und 15 Uhr finden die zweistündigen Aufführungen statt. Die Zuschauerränge werden zu allererst mit den Familien der Kinder gefüllt; für die restlichen Plätze sind auch alle anderen Interessenten eingeladen. Karten kosten für Erwachsene sieben Euro, für Kinder drei Euro.

(RP)
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