Krefeld Rock-Messe mit dem Laudate Chor in St. Elisabeth

Krefeld · Zum 100. Patrozinium der Kirche St. Elisabeth konnte sich die Gemeinde am Freitagabend über ein besonderes Erlebnis freuen. Eine "Jugendmesse aus der Zeit, als wir noch jung waren", schmunzelte Pastor Heinz Herpers, denn der Laudate Chor begleitete die Eucharistiefeier mit der 1982 entstandenen "Mass of Regeneration" des Engländers Alan Wilson.

Uli Windbergs leitete den Chor, den er nach schwieriger Phase gegenwärtig einer neuen Blüte entgegenführt, und übernahm auch den Platz an den Keyboards. Instrumental unterstützt wurde er von Gerd Strasdas an der E-Gitarre und Benjamin Gössel am Schlagzeug. Gemeinsam schöpften sie aus der reizvollen Mischung von Klassik und Rock, wie sie in den 1970er Jahren von Virtuosen wie Keith Emerson und Rick Wakeman mit ihren Bands entwickelt worden war, und setzten sie gekonnt in den Rahmen dieser kleinen Besetzung. Der Laudate Chor entfaltete dazu eine Energie, die dem Titel "Regeneration" voll gerecht wurde.

Nach einem ba-rock klingenden, instrumentalen Intro konnte der Chor in einem fetzigen Kyrie mitreißen, das zusätzlich vom Supertramp-Sound inspiriert war; die Rock-Oper "Tommy" von The Who ließ unter anderem im "Hosianna" grüßen, und stets hatten die Sängerinnen und Sänger den passenden Schwung. Auch Lieder zum gemeinsamen Singen mit der Gemeinde waren Bestandteil. Gitarre und Schlagzeug schwiegen, und die Begleitung nur mit E-Piano machte den Einstieg auch für Ungeübte leichter. Dann waren die Aufführenden wieder "unter sich" und nahmen mit der differenzierten Dynamik ihres "Vater unser" für sich ein.

Auch Pfarrer Herpers war anzumerken, dass er sich wohlfühlte in dieser Atmosphäre, als er mit seinem schnörkellosen, herzlichen Ton vom Teilen sprach und von der Hoffnung, dass "Gottes Erde doch einmal eine Heimat werde für alle Welt". Die Kirchgänger zollten schließlich herzlichen Beifall, und Windbergs verriet, was er mit Laudate und dieser Messe noch vorhat. Bislang wurde das Werk nämlich noch nicht auf Tonträger veröffentlicht, nicht einmal als YouTube-Clip. Diese Lücke zu schließen, hat man sich zum Ziel gesetzt.

(MoMe)
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