Interview: Serie Besondere Berufe (5) Pferde und Reitsport als Lebensinhalt
Erkelenz · Das Reiten und der Umgang mit Pferden ziehen sich wie ein roter Faden durch das Leben von Diana Papenroth (41).
Schon immer von Pferden begeistert, begann Diana Papenroth im Alter von zwölf Jahren zu voltigieren und wurde mit ihrem verein Kreis- und Bezirksmeister. Nach ihrer ersten Lehre zur Tierwirtin in den neuen Bundesländern begann Papenroth nach der Wende ihre Ausbildung zur Pferdewirtin mit Schwerpunkt Reiten in Rheinlandpfalz. Anschließend erweiterte sie ihre Ausbildung und ist zusätzlich Pferdewirtschaftsmeisterin im Schwerpunkt Zucht und Haltung.
Im gleichen Jahr, 1997, behauptete Papenroth sich gegen Lehrlinge aus ganz Deutschland und wurde während dieser Zeit Sechste bei den Deutschen Meisterschaften in Moritzburg. "Dieser Wettbewerb war wirklich toll und so vielseitig. Es hat Spaß gemacht und ist eine tolle Bestätigung dafür, dass die eigenen Leistungen von hoher Qualität sind", erzählt Papenroth. Nach einigen Jahren im Beruf legte sie zusätzlich ihre Meisterprüfung ab. "Durch die Ausbildung und Weiterbildung ist die fachliche Qualifikation nachweisbar. Das sehe ich außerdem daran, dass nicht nur ich, sondern auch meine Reitschüler erfolgreich und die Pferde gut ausgebildet sind", erläutert Papenroth.
Seit fast zwei Jahren arbeitet die 41-Jährige im Reitsportzentrum Pütt in Heinsberg als tragende Kraft. "Hier ist es dank der Vielzahl an verschiedenen Pferden und Platz möglich, für alle Leistungsklassen und Menschen den Umgang mit den Pferden und das Reiten möglich zu machen. Vom Freizeitpony bis zum Turnierpferd ist alles dabei, für Menschen, die vom eigenen Pferd träumen, aber den Kaufpreis nicht aufbringen können, gibt es Leasing-Möglichkeiten", erklärt Papenroth. Leasingpferde sind gut ausgebildete Turnier- und Freizeitpferde, die vom jeweiligen Besitzer zur Verfügung gestellt werden. Interessierte übernehmen alle Kosten außer dem Kaufpreis und umsorgen das Tier wie ein eigenes. So ist es möglich, dass viele sich den Wunsch vom eigenen Pferd erfüllen können.
"Es ist ein 7-Tage-Job, aber es ist einfach toll zu sehen, wie sich andere weiterentwickeln. Dabei ist es wichtig, den Spaß beizubehalten, außerdem sollte man ein gutes Nervenkostüm haben", berichtet Papenroth, die selber vier Kinder hat. "Hierher kommen Kinder in den unterschiedlichen Altersklassen. Ich sehe an meinen eigenen Kindern, die sich auch für den Reitsport begeistern, dass in den verschiedenen Phasen der Entwicklung unterschiedliche Dinge leichter und schwerer fallen", erklärt Papenroth, "Hier am Hof ist es für jeden bis ins hohe Alter möglich, alles zu erlernen und zu machen."
Für Diana Papenroth sind der Reitsport und die Pferde zum Lebensinhalt geworden, mit Herzblut und Leidenschaft behält sie sich den Spaß an ihrem Beruf und begeistert damit auch andere.
