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Langenfeld 100 Reusrather knüpfen Hobby-Netzwerk

Langenfeld · Noch-Erwerbstätige und Ruheständler wollen sich zu Lach-Yoga, Tanzen und mehr versammeln.

 Netzwerk-Gründung in Reusrath: "Geburtshelfer" Paul Stanjek notiert Ideen und Wünsche einer Teilnehmergruppe im Evangelischen Gemeindehaus.

Netzwerk-Gründung in Reusrath: "Geburtshelfer" Paul Stanjek notiert Ideen und Wünsche einer Teilnehmergruppe im Evangelischen Gemeindehaus.

Foto: rm-

Fast 100 interessierte Reusrather, Mehlbrucher und Gieslenberger kamen jetzt im Evangelischen Gemeindehaus zusammen, um ein "Zwar"-Netzwerk zu knüpfen. Das Kürzel steht für "Zwischen Arbeit und Ruhestand" (siehe Info). Gemeint ist das Alter der Hauptzielgruppe. Cordula Theis von der Langenfelder Stadtverwaltung zeigte sich mit der Resonanz zufrieden. Nach eigenen Angaben hatte sie fast 1500 Reusrather im Alter zwischen 55 und 70 Jahren angeschrieben.

Ulrich von zur Gathen, bis vor wenigen Monaten Grundschulleiter in Reusrath und damit selbst im passenden Alter und "an der Nahtstelle zwischen Arbeit und Ruhestand", moderierte die Gründungsversammlung am Montagabend. Bürgermeister Frank Schneider wies auf das bereits funktionierende Modell in Immigrath hin. "Was dort entstanden ist, können Staat und Kommune nicht leisten", sagte der Verwaltungschef, der langfristig auf ähnliche Projekte auch in Richrath und Berghausen hofft. Schneiders Vize an der Rathaus-Spitze, Marion Prell, sagte, mit Zwar ziehe die Stadt die Konsequenz aus der steigenden Zahl "grauer Köpfe" in Langenfeld. Die Mitwirkenden sollen indes "nicht unmittelbar Pflegedienste übernehmen", sondern es genüge, "miteinander Spaß bei gemeinsamen Aktivitäten zu haben". Die dabei entstehenden nachbarschaftlichen Strukturen seien "nachhaltig gesamtgesellschaftlich nützlich".

K.-Joachim Börke von der Diakonie Leverkusen und Pfarrer Christoph Bleckmann blickten zurück auf erste Ideen. Sehr anschaulich die Erzählungen von Luise Pawlowsky, die in der Immigrather Gruppe mitwirkt: "Ob Sport, Geselligkeit oder Kultur, ob als aktive Organisatoren oder passive Teilnehmer, alles geht". In der Gruppe entstehe im Laufe der Zeit ein "Kümmerfaktor", man achte aufeinander. Paul Stanjek von der Zwar-Zentralstelle in Dortmund erklärte stolz, dass in Reusrath die inzwischen 180. Zwar-Gruppe in NRW entstehe. Ein Jahr lang wird die basisdemokratische Gruppe von den Profis betreut, danach soll sie laufen gelernt haben.

In vier Arbeitsgruppen entwickelten die Anwesenden ihre Erwartungen an das neue Reusrather Netzwerk. Dabei zeigte sich, dass Ruheständler und (Noch)-Erwerbstätige sehr ähnliche Wünsche haben. "Gleichgesinnte für Hobbys treffen, neue Hobbys kennenlernen", "weiter nützlich machen", "neue zwischenmenschliche Kontakte knüpfen", "als Neubürger besser integriert werden", "vorbeugen, um bei Pensionierung nicht in ein Loch zu fallen" - derlei war im Gemeindehaus häufiger zu hören. Im Plenum wurden die Ergebnisse ausgetauscht. Mit ganz konkreten Ideen wie Lach-Yoga, Tanzen oder Marathon. Mit solchen Aktivitäten, die man ungern alleine ausübt, wird man sich als nächstes beschäftigen. Ab 8. Juni trifft sich die Basisgruppe Reusrath jeden zweiten Montag um 18.30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus, Trompeter Straße.

(mmo)
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