Langenfeld Drei Rentiere sind bildschöne Hingucker

Langenfeld · Tierischer Besuch im Weihnachtsdorf auf dem Marktplatz als Vorhut des Langenfelder Finnland-Jahrs.

 Die Rentiere und auch der Weihnachtsmann waren auf dem Langenfelder Weihnachtsmarkt beliebte Fotomotive.

Die Rentiere und auch der Weihnachtsmann waren auf dem Langenfelder Weihnachtsmarkt beliebte Fotomotive.

Foto: RALPH MATZERATH

Kinder gucken ganz genau hin: "Mama, warum blutet das Rentier da am Geweih?" Gleich mehrere Mädchen und Jungen stellten auf dem Marktplatz diese Frage. Und die Eltern mussten sie weitergeben an die Besitzerin der drei Rentiere, an Barbara Küppers: "Der acht Jahre alte Rudi verliert derzeit den Bast, das ist die durchblutete Haut auf dem Geweih. Deshalb hängt das da so in Fetzen runter. Und es blutet auch ein bisschen." Das aber sei nicht schlimm, sondern ganz natürlich in der Zeit zwischen Herbst und Winter.

Zusammen mit den Rentieren und einem Weihnachtsmann konnten sich die Kinder auf dem Marktplatz fotografieren lassen. Zudem hatte Citymanager Jan Christoph Zimmermann mit den Rentieren eine Brücke zu Finnland schlagen wollen, das 2016 das ganze Jahr über die Langenfelder Europaperspektive bestimmen wird.

Bereits früh am Morgen waren die drei Rentiere Rudi (8), Girlie (4) und Snowie (3) mit ihren Begleitern zum Tagesbesuch nach Langenfeld aufgebrochen. Am Westhang des Harzes leben sie als Teil einer neunköpfigen Gruppe. Barbara Küppers legt Wert darauf, dass die Tiere artgerecht gehalten und auch während der Reisen gut versorgt werden. Auf dem Marktplatz erklärte sie, dass Rentiere keine Streicheleinheiten mögen. Mit Originalflechten aus ihrer Heimat gefüttert standen die drei Tiere geduldig Modell.

Aber einen Schlitten ziehen, so wie in der Weihnachtssaga? "Dazu würden die Lappen, die Rentierbesitzer, vier bis fünf Jahre alte Böcke nehmen, die im Vollbesitz ihrer Kräfte sind", sagt Küppers. Rudi mit seinen acht Jahren wäre schon deutlich zu alt, um vorgespannt zu werden. In großen Herden werden Rentiere oft viele hundert Kilometer weit getrieben. Im Unterschied zum heimischen Rotwild haben bei den Rentieren Männchen und Weibchen Geweihe, die sie bei Winterbeginn aber abstoßen. Im nächsten Jahr wächst ihnen dann ein neues, noch prächtigeres Geweih.

(dne)
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