Baumberg Heymann will Kunst auf Kreisverkehren

Baumberg · BAB sucht engagierte Bürger, die Lust haben, einige der 83 Ideen des Wettbewerbs umsetzen.

 Die kleine unscheinbare Grünfläche im Schnittpunkt zwischen Griesstraße und Schwanenstraße soll zu einem gefälligen Platz umgestaltet und nach dem Heimatdichter Jakob Behrens benannt werden.

Die kleine unscheinbare Grünfläche im Schnittpunkt zwischen Griesstraße und Schwanenstraße soll zu einem gefälligen Platz umgestaltet und nach dem Heimatdichter Jakob Behrens benannt werden.

Foto: Matzerath

Mit der Durchschnittsnote 1,7 haben die Mitglieder die Aktivitäten des Baumberger Allgemeinen Bürgervereins bei einer Umfrage bewertet. "Herausragend", findet Vorsitzender Helmut Heymann. Obwohl sich die Mitglieder kritisch zur Teilnahme am Monheimer Rosenmontagszug äußerten, will der BAB-Chef aber daran festhalten. Außerdem, so wünschen es sich die Bürger, soll der Verein die Interessen Baumbergs gegenüber der Verwaltungsspitze im Monheimer Rathaus besser wahrnehmen.

Und die möglichen Anknüpfungspunkte gaben sie dem Vorstand auch gleich bei dem parallel ausgeschriebenen Ideenwettbewerb mit auf den Weg: 83 Vorschläge reichten die Bürger ein, darunter etliche zur Verbesserung des Freizeitangebots, wie Koch-Events, Urbangardening-Gruppen, Boccia-Turniere und Spieletage auf dem Dorfplatz, Spiel-ohne-Grenzen auf der Bürgerwiese, Bastel- und Backaktionen für Kinder.

Die Wünsche nach einem überdachten Sitzplatz links vom Toreingang zu Haus Bürgel und einer Remise an der Süd(west)seite der Hofanlage wurde an die IG Interessengemeinschaft Urdenbacher Kämpe weitergeleitet. "Das umzusetzen wäre sinnvoll, weil so das Mauerwerk vor schlagendem Regen geschützt würde", sagt ihr Vorsitzender Manfred Klein. Ursprünglich, vor dem Umbau von Haus Bürgel, habe es dort auch eine Remise gegeben, jetzt wünsche sich der Kaltblutzüchter Herbert Reuter einen solchen Unterstand für Geräte.

Einige der städtebaulichen Vorschläge aus dem Ideenwettbewerb sind schon Teil der städtischen Planung geworden, wie die große Treppenanlage zum Rhein unterhalb des Museumsschiffes. Außerdem soll die kleine unscheinbare Grünfläche im Schnittpunkt zwischen Griesstraße und Schwanenstraße zu einem gefälligen Platz umgestaltet und nach dem Heimatdichter Jakob Behrens benannt werden. Behrens lebte bis zu seinem Tode auf der Griesstraße und schrieb unter anderem die Baumberger Hymne "Boomberg am ahle Rhin" sowie die "Alte Linde". "Das ist mit uns bereits grob abgestimmt, wir sind da offen", sagt Andreas Apsel, Leiter des Bereichs Straßen.

Nachdem er von der Existenz der Guski-Bronzefigur im Bürgerhaus völlig überrascht worden sei, sei ihm die Idee zu einem Kulturpass gekommen, in dem alle Baumberger Denkmäler und Kunstwerke aufgelistet werden, berichtet Heymann. Der Stadtarchivar habe ihm eine Broschüre aus dem Jahre 1994 zur Verfügung gestellt, in der Spaziergänge durch Baumberg beschrieben sind. Auf dieser Grundlage wolle er nun selber eine Liste zusammenstellen. Aus einem für Kunstobjekte reservierten Budget will der Baumberger Allgemeine Bürgerverein auch Kunst auf einem der Baumberger Kreisverkehre finanzieren. "Einen Künstler für ein solches Projekt habe ich schon", so Heymann. Er favorisiere den Kreisel gegenüber der Kirche St. Dionysius. "Der ist aber schon aufwendig gestaltet", sagt Apsel und verweist auf den neuen Kreisel, den die Stadt 500 Meter weiter an der Einmündung Sandstraße bauen werde. "Für den ist noch keine konkrete Gestaltung geplant."Für die Idee einer Fotoausstellung mit Baumberger Themen hat der BAB-Vorsitzende Dag Sterzinger verpflichtet, selber Hobbyfotograf, der der Ansicht ist, dass es in Monheim "ja viele begnadete Fotografen gibt, die ihre Bilder regelmäßig bei Facebook posten".

Beim Neujahrsempfang des Bürgervereins hatte Helmut Heymann alle Baumberger aufgefordert, sich für die Umsetzung der verschiedenen Ideen zu engagieren. Die Liste befindet sich auf der BAB-Homepage.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort