Langenfeld
Hundehasser legt Giftköder aus - Tyler ist tot

Der Hund der Rasse Bolonka-Zwetna war dreieinhalb Jahre alt, ein quietschfideles Lebewesen. Müller ging mit ihm immer im Waldstück nahe dem Bussardweg Gassi. Vermutlich hat Tyler dort ein vergiftetes Stück Fleisch gefunden und gefressen. "Es war Rattengift, das lässt einen von innen verbluten", weiß Müller. Vermutlich war das Gift in einem Stück Fleischwurst oder einer Frikadelle versteckt. Die Nachricht vom Tod des Hundes verbreitete sich unter Hundehaltern sehr schnell. So wurde auch von einem zweiten vergifteten Hund gesprochen. "Davon habe ich auch gehört", sagt Tierärztin Dr. Laura Braun. "Es sieht so aus, als hätte jemand wieder Köder ausgelegt."
Sie hatte Tyler am Sonntag untersucht und stellte eine unklare Symptomatik fest. Die volle Wirkung von Rattengift entwickelt sich erst nach einiger Zeit. "Deswegen ist Rattengift das Allerschlimmste." Hundehasser würden sich immer wieder perfide Sachen einfallen lassen, zum Beispiel abseits des Fußweges, dort, wo nur der Hund hinkommt, eine vergiftete Frikadelle platzieren. Zwei- bis dreimal im Jahr, so die Ärztin, komme es in Langenfeld zu solchen Giftattacken. "Man kann nur an die Hundehalter appellieren: Haltet eure Tiere an der Leine und passt auf", mahnt Laura Braun.
Bei der Polizei sind die Nachrichten von den vergifteten Hunden noch nicht angekommen. "Was bringt denn eine Anzeige?", fragt sich Bernd Müller. Er muss jetzt erst einmal über den Verlust seines geliebten Tieres hinweg kommen.
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