Langenfeld Lea sitzt mit vier Jahren schon im Sattel

Langenfeld · Auf dem Reiterhof Schnitzler-Küttelwesch lernen die Kinder in den Ferien den Umgang mit Pferden.

 Die vierjährige Lea reitet mit Begeisterung auf ihrem weißen Pony: Tabaluga.

Die vierjährige Lea reitet mit Begeisterung auf ihrem weißen Pony: Tabaluga.

Foto: Ralph Matzerth

Die vierjährige Lea ist ungeduldig. "Helm anziehen?", fragt sie und kann es kaum erwarten auf das Pony zu steigen. Das kann und will die Kleinste unter den Kursteilnehmern schon ganz alleine und zieht den Helm über den Kopf. Schon mit zwei Jahren hat sie das erste Mal auf einem der stämmigen Tiere gesessen. "Ich hab eine Reitbeteiligung für ein Großpferd. Anfangs musste ich die Kleine mitnehmen. Jetzt will Lea immer dabei sein", berichtet die Mutter.

Die Reitanlage Schnitzler-Küttelwesch bietet den Schnupperkursus in den Sommerferien eigentlich erst ab sechs Jahren an. "Aber die Kleine ist total kess und hat gar keine Angst", sagt Rachel Thorn. Sie ist die unterstützende Kraft für Trainerin Annika Heydemann und begeistert davon, mit wie viel Spaß Lea dabei ist. "Manche Kinder haben auch noch mit zehn oder zwölf Jahren Angst, das kommt ganz auf den Typ an", erzählt die Besitzerin des Reiterhofs Andrea Schnitzler.

Um 9 Uhr am Morgen stehen die sieben pferdebegeisterten Kinder zum Kursus bereit. Annika Heydemann und Rachel Thorn helfen den Vier- bis Zehnjährigen, die Pferde vorzubereiten. Satteln und trensen - die Reitanfänger lernen, was zum richtigen Umgang mit dem Pferd gehört. Die Trainerinnen stehen ihnen dabei tatkräftig zur Seite und erklären alles in Ruhe.

Die Ponys werden von den Kindern in die Halle geführt, sie teilen sich zu zweit jeweils eines der Pferde. So kann jeder einmal auf dem Rücken des Tieres sitzen oder als führende Kraft auf festem Untergrund agieren. In der Mitte der kleinen Reithalle treffen sich alle und helfen sich gegenseitig, um auf die großen Tiere zu gelangen. Annika Heydemann setzt die vierjährige Lea auf Tabaluga, ein etwas kleineres, weißes Pony. Der Reihe nach schreiten die Pferde im Kreis durch die Reithalle, angeführt von Bob, dem größten Pony der Runde. Einige Male bleibt das Tier stehen und hält die gesamte Runde auf. Es dauert ein bisschen, bis Bob sich entschließt doch weiterzugehen.

Die vier- bis zehnjährigen Reitanfänger wärmen sich und die Tiere auf. Arme kreisen oder auch die eigenen Fußspitzen berühren führt dazu, dass sich die Kinder, ohne nachzudenken, auf dem Pferd bewegen und mit Vertrauen zu den Tieren reiten, ohne sich festzuhalten. Als es dann an die richtige Reithaltung geht, fragt ein Mädchen der Gruppe neugierig, wie genau denn die Zügel gehalten werden. Die Erklärung kommt prompt. Trainerin Annika Heydemann nimmt die Zügel in die Hand und zeigt, wie es geht. Mit dem neuen Wissen führen die kleinen Kursteilnehmer ihre Pferde geschickt durch einen Slalom. In einer Reihe schlängeln sich die Pferde an den Hütchen entlang.

Während alle außen im großen Kreis reiten, nimmt Trainerin Heydemann Tabaluga, das Pony, auf dem die vierjährige Lea sitzt, an die Longe. Das Pferd beginnt zu traben und die großen Augen von Lea zeigen, wie viel Freude ihr die schnellere Gangart bereitet. Doch dann die Schreckenssekunde. Lea stürzt. Sie hat sich nicht mehr auf dem plötzlich galoppierenden Pony halten können. Schon Minuten später sitzt das tapfere Mädchen aber wieder auf dem Rücken des Ponys. Es ist nichts passiert. "Wichtig ist, dass sie sich jetzt noch einmal traut und schneller reitet, um ein positives Gefühl zu haben", sagt ihre Mutter. Und so trabt die Kleine dann ein wenig später noch eine Runde, dieses Mal aber auf einem anderen Pony.

(RP)
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