Langenfeld Mit dem Urklang "Om" in die innere Mitte

Langenfeld · Eine Gruppe trifft sich alle zwei Wochen, um miteinander zu singen. Der Ton hilft, sagen die Teilnehmer.

 Mehrere Frauen, wenige Männer, treffen sich alle zwei Wochen in Langenfeld, um die heilende Kraft des "OM" zu spüren und auch für sich nutzen.

Mehrere Frauen, wenige Männer, treffen sich alle zwei Wochen in Langenfeld, um die heilende Kraft des "OM" zu spüren und auch für sich nutzen.

Foto: Ralph matzerath

Beate glaubt an die positive Kraft des "OM". An Shiatsu, an das Mystische. Aber sie hat auch schon Ablehnung erlebt - "schließlich hat da jeder Mensch seine eigene Meinung." Beißende Häme jedoch oder gar Nachteile in ihrem geliebten Beruf möchte sie vermeiden. Darum verwenden wir hier den Kunstnamen Beate. Durch die Fenster eines ehemaligen Ladenlokals in Langenfeld dringt deutlich nach draußen, um was es hier geht: Menschen treffen sich alle zwei Wochen, um miteinander 45 Minuten lang "OM" zu singen. So laut oder leise, so gut oder schlecht sie eben können. Es gibt keine Vorgaben, keine Normen. "Das Heilen mit Klang ist eine der wirkungsvollsten und einfachsten Heilmethoden", heißt es in einer begleitenden Informationsschrift.

Der Eindruck ist: Das sind keine Spinner, sondern ein knappes Dutzend gestandener Frauen. Aber einfach ist es für Unwissende nicht. Die vier Personen im Inneren Kreis sitzen unmittelbar an der imaginären Lichtsäule, die durch die Schwingungen des "OM"-Gesangs entsteht. Damit jeder in den Genuss kommt, werden alle 15 Minuten die Plätze gewechselt. "Man kommt selber zur Ruhe - und gibt der Erde heilende Schwingungen zurück", sagt Beate. So hilft das "OM Healing" jedem Teilnehmer persönlich, aber auch dem Planeten. "Die positive Energie aus unserem OM-Gesang kommt auch Langenfeld zu Gute."

Am Ende der 45 Minuten reiben alle die Hände aneinander und legen sie dann dahin, wo der eigene Körper Stärkung braucht, die heilende Kraft. Dann folgt eine sehr herzliche Verabschiedung mit Umarmung - "Bis zum nächsten Mal!" Die Teilnahme ist spontan - von Mal zu Mal. Kein Termin muss vereinbart werden. Die Teilnahme an einem Treffen kostet zwei Euro.

"Wir sind keine Sekte!" betont Beate. Das OM Healing ist eine ursprüngliche Heiltechnik, die von den sogenannten Rishis - Weisen, Sehern - des Himalayas ausgeübt wurde. Es gehe darum, den Planeten und die Menschen darauf ins Gleichgewicht zu bringen. Dazu diene der "OM-gesang" mit seinen positiven Schwingungen. Wer zum ersten Mal kommt, muss unterschreiben, dass das OM-Healing keine Arztbesuche ersetzt. Wer psychische Probleme hat, sollte nicht teilnehmen.

Beate fühlt sich verantwortlich für die Gruppe. Sie organisiert die Treffen, führt die momentan reine Damenrunde durch die Zeremonie, läutet zum Platzwechsel, sorgt für den durchgängig gesungenen OM-Ton, denn natürlich muss jede Teilnehmerin regelmäßig Luft holen. Die Chefin ist Beate deshalb nicht. Jeder ist für sich, seinen Geist und seinen Körper selber verantwortlich. Die Idee: ",OM' ist der Urklang, der dem ganzen Universum zugrundeliegt. Aus dieser Schwingung, die alles durchdringt, ist die gesamte Schöpfung entstanden." Die heitere, gelöste Stimmung am Ende eines OM-Gesangs ist offensichtlich.

Beates Ehemann liebt seine Frau, hat aber bisher nicht mitgemacht. "Geh mal schön brummen", sagt er jeweils zum Abschied. Jetzt werden für das "OM-Healing" weitere Mitmacher gesucht. Wer mehr wissen will, meldet sich unter Telefon 02173/17988.

(dne)
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