Monheim Neuer Rettungswagen für die Feuerwehr

Monheim · Monheims Brandschützer rückten 2016 zu 1047 Einsätzen aus, 5195 Einsätze gehen auf das Konto des Rettungsdienstes.

 Feuerwehrleiter Hartmut Baur (l.) und Rettungsdienstleiter Torsten Schlender (r.) übergeben den neuen Rettungswagen an die Besatzung.

Feuerwehrleiter Hartmut Baur (l.) und Rettungsdienstleiter Torsten Schlender (r.) übergeben den neuen Rettungswagen an die Besatzung.

Foto: Patrick Schüller

Die Feuerwehr hat einen neuen Rettungswagen in Betrieb genommen. Das Fahrzeug ersetzt ein zwölf Jahre altes Vorgängermodell, das seinerseits, zum Transporter umgerüstet, ein 22 Jahre altes Fahrzeug aus dem Feuerwehr-Fuhrpark ablösen wird. Die Notfallrettung in Monheim wird derzeit täglich über zwei Rettungswagen im 24-Stunden-Dienst abgedeckt. Hinzu kommt noch ein Krankentransportwagen der Monheimer Hilfsorganisationen im Tagesdienst.

Ein Rettungswagen, kurz RTW, kommt immer dann zum Einsatz, wenn lebensbedrohliche Erkrankungen oder Verletzungen gemeldet werden. Hierzu zählen die klassischen Krankheitsbilder wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder auch der Haus- und Betriebsunfall. Besetzt sind die RTW mit Rettungsassistenten oder Notfallsanitätern der städtischen Feuerwehr.

"Die Feuerwehr Monheim setzt als Träger des Rettungsdienstes auf moderne Medizintechnik. Auf all unseren Rettungswagen werden beispielsweise automatisierte Geräte zur Herz-Lungen-Wiederbelebung eingesetzt", erläutert Torsten Schlender, derzeitiger Rettungsdienstleiter. "Das stellt einen hohen Standard außerhalb der Vorgaben dar. Moderne Beatmungstechnik ermöglicht zudem eine hervorragende Primärversorgung von Notfallpatienten," so Schlender. Bei Auslastung aller Rettungswagen übernehmen die Besatzungen des Löschgruppenfahrzeuges und der Drehleiter zusätzlich die medizinische Erstversorgung, bis der nächste freie RTW eintrifft.

Die Kosten für das neu angeschaffte Fahrzeug refinanzieren sich auf Dauer über die Nutzungsgebühren, die von den Krankenkassen für die Einsatzfahrten erstattet werden.

Im vergangenen Jahr rückten die Fahrzeuge des Rettungsdienstes und der Feuerwehr zu 6242 Einsätzen aus. 5195 Einsätze entfielen dabei auf den Rettungsdienst, weitere 1047 Mal eilte die Feuerwehr zur Hilfe. Die Tendenz in beiden Bereichen ist steigend. "Insbesondere die Zahl der Notfalleinsätze nimmt stetig zu, lediglich die der Krankentransporte ist ganz leicht rückläufig", bilanziert Torsten Schlender, stellvertretender Leiter der Feuerwehr. Bei den Krankentransporten wird die Feuerwehr seit Jahren vom Deutschen Roten Kreuz und dem Malteser Hilfsdienst unterstützt.

Insgesamt 97 Brände musste die Feuerwehr im letzten Jahr bekämpfen. Herausragendes Ereignis war der Großbrand in der Schöneberger Straße, bei dem fünf Wohnungen fast vollständig ausbrannten. Dazu kamen diverse Pkw-Brände. 277 Mal leistet die Feuerwehr technische Hilfe, darunter 53 Mal bei Verkehrsunfällen. 81 Mal befanden sich Personen in einer Notlage.

Außerdem hat die Feuerwehr 422 First-Responder-Einsätze verbucht. Hier rücken die auch als Rettungsassistenten ausgebildeten hauptamtlichen Feuerwehleute aus, wenn die eigentlichen Rettungswagen bereits in anderen Einsätzen gebunden sind. "Wir konnten so schon zahlreiche Menschenleben retten", sagt Schlender. 251 Mal rückte die Feuerwehr zu Fehleinsätzen aus. 42 Einsätze gehen auf das Konto von fehlerhaft ausgelösten Brandmeldeanlagen in Firmen, Altenheimen oder Verwaltungsgebäuden. Und 177 Mal wurde sie in gutem Glauben alarmiert, ohne dass wirklich eine Gefahr vorlag. 30 Mal rückte die Feuerwehr zu ausgelösten Heimrauchmeldern aus, die ohne erkennbaren Grund Alarm schlugen. Lediglich in zwei Fällen wurde die Feuerwehr tatsächlich in böswilliger Täuschung zum Einsatz gerufen. "Das wird nicht nur teuer, wir erstatten auch umgehend Strafanzeige wegen des Missbrauchs von Notrufeinrichtungen", so Hartmut Baur, Leiter der Feuerwehr.

(RP)
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