Langenfeld Täglich bis zu 7000 Fernbus-Kunden in Leverkusen

Langenfeld · Ab heute halten mehr Fernbusse am Busbahnhof in Leverkusen-Wiesdorf - Tausende Reisende werden erwartet.

 Flixbus-Mitarbeiter Daniel Spilka montierte gestern am Busbahnhof in Leverkusen-Wiesdorf die neuen Haltestellen-Schilder für die Fernbusse.

Flixbus-Mitarbeiter Daniel Spilka montierte gestern am Busbahnhof in Leverkusen-Wiesdorf die neuen Haltestellen-Schilder für die Fernbusse.

Foto: R. MAtzerath

Noch ist es am "Fernbusbahnhof" Leverkusen-Mitte leer. Heute wird sich das Bild wandeln. Dann werden alle Fernbusse der Firma "MeinFernbus FlixBus", die bisher an, ab oder über Köln gefahren sind, in Leverkusen ihren Haltepunkt haben. "Das sind im Schnitt 100 Busse pro Tag", sagt Flix-Bus-Sprecher Gregor Hintz. 835 Busse sind es pro Woche. Das entspreche mehreren tausend Fahrgästen pro Tag, die in Wiesdorf ein- oder aussteigen.

Die Stadt Köln hatte dem Unternehmen per Gerichtsentscheid untersagt, weiter die Haltepunkte am Hauptbahnhof und in der Gummersbacher Straße zu nutzen. "Wir sind sehr dankbar, dass wir in Leverkusen so kurzfristig einen Ausweichstandort gefunden haben", lobt Hintz die Stadt, macht aber keinen Hehl daraus, dass das Unternehmen gerichtlich gegen die Kölner Entscheidung angehen wird. "Wir haben schließlich eine gültige Konzession." Bis die Sache geklärt ist, soll der Standort Leverkusen-Mitte genutzt werden. Und dort könnte es bei mehreren tausend Fahrgästen eng werden. "Unsere Busse werden Leverkusen rund um die Uhr anfahren", erläutert der Unternehmenssprecher. In der Zeit von 7 bis 9 Uhr und von 10 bis 11 Uhr komme es zu Stoßzeiten. Mehr als vier Busse gleichzeitig sieht er nicht auf den Standort zukommen. Drei Mitarbeiter sollen sich vor Ort um die Fahrgäste kümmern.

Die Wupsi-Fahrer, die ihre Linienbusse während der Pausen auf dem bislang wenig genutzten Sonderbahnsteig des Busbahnhofes parken, geben sich gelassen. "Hier kommen zwei Busse aneinander vorbei", sagen sie und wollen abwarten. Wie sich die Situation entwickelt, wenn an Wochenenden Fanbusse ankommen, mag sich keiner vorstellen. "Das wird eng", sagen die Taxifahrer. Fünf bis 20 Taxen stehen im Schnitt vor dem Bahnhof Mitte. "Falls die Busse spät ankommen, benötigt vielleicht doch einer ein Taxi. Schaden kann es nicht", sagt etwa Rolf Liever, ist angesichts der günstigen Ticketpreise bei den Fernbussen jedoch nicht allzu optimistisch.

41 Linien betreibt "MeinFernbus FlixBus". Die Busse fahren in Deutschland und Europa Ziele an. 2014 hat der Anbieter etwa eine Million Gäste transportiert, 2015 sollen es 1,3 Millionen werden, kündigt der Sprecher an. 16 000 Kunden haben aktuell gebucht. Sie müssen nun nach Leverkusen. Die Kosten für die Bahn- oder Busfahrt von Köln übernimmt FlixBus.

Wie sich die Lage auf die Leverkusener City auswirkt, ist offen. Günstig wäre es, wenn die Toiletten am Busbahnhof rund um die Uhr geöffnet blieben. "Wir arbeiten an der Infrastruktur", sagt Hintz. Die Busse, die zur Flotte gehörten, seien alle mit eigenen Toiletten ausgestattet. Bei der Stadt werden derzeit die Zuständigkeiten für die Toilettenfrage geklärt, so Sprecherin Juli Trick.

(RP)
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