Monheim Verein "4019" lockt in die Altstadt

Monheim · Geplant sind verschiedene Aktionen im historischen Stadtkern - unter anderem ein großes Wirtefest.

 Die alte Monheimer Postleitzahl dient als Namensgeber: "4019" - das sind Matthäus Grabiniok, Dorothea Bergheim und Lars Uecker (von links).

Die alte Monheimer Postleitzahl dient als Namensgeber: "4019" - das sind Matthäus Grabiniok, Dorothea Bergheim und Lars Uecker (von links).

Foto: RALPH MATZERATH

Für Matthäus Grabiniok gibt es keine schönere Stadt als Monheim. Er selbst bezeichnet sich als "total Heimatverrückt". Das liege allerdings nicht nur daran, dass er in der Rheingemeinde aufgewachsen ist und dabei ihre Ecken und Kanten lieben gelernt habe. "Monheim ist ein Teil meiner Identität geworden", meint der 35-Jährige. Für ihn sei das Leben und die Entwicklung in der Stadt eine Herzensangelegenheit. Besonders angetan ist der Diplom-Kommunikationsdesigner von der Altstadt.

Mit seiner Werbeagentur "Bruthaus" begleitet er in Kooperation mit dem Verein Klangweiten bereits seit Jahren die Musikreihe Klangsaiten und das Kneipenfestival Altstadtklänge. Mit dem neuen Verein "4019" wollen er und eine Handvoll Lokalpatrioten nun weitere Aktionen in dem urigen Viertel starten. "Es geht dabei um mehr als nur Musik", sagt er. "Wir wollen mit frischen Ideen und Konzepten weitere Impulse in der Altstadt setzen." Der historische Stadtkern solle mittelfristig wieder zu einem starken Magnet für junge und alte Besucher aus der Region werden.

Mit im Boot sitzen Lars Uecker, Mitbegründer der Facebook-Gruppe "Monheimer Urgesteine" mit rund 4700 Mitgliedern, und Dorothea Bergheim. Das Trio bildet den Vorstand des Vereins, dessen Gründung noch nicht endgültig abgeschlossen ist. "Wir warten noch auf die letzten Unterschriften des Notars, aber das ist nur noch Formsache", sagt Uecker. Insgesamt zähle der Verein bis jetzt sieben Mitglieder. Eine Massenbewegung solle daraus nicht werden. "Wir wollen mit einem kleinen Team Veranstaltungen planen und organisieren", unterstreicht der 38-Jährige.

Hinter den Kulissen läuft bereits die Vorbereitung für die erste Aktion, die der Verein auf die Beine stellen will. Geplant ist ein Wirtefest in der Altstadt, bei dem sich die Gastronomen aus dem Viertel am 4. und 5. Juli in Szene setzen. Dabei soll laut Grabiniok die "längste Theke weit und breit" entstehen. "Wir planen eine Tischreihe, die vom Schelmenturm über die Turmstraße bis zum Triumphbogen führt", erklärt der Vorsitzende. Die Wirte sollen dabei in Pagoden-Zelten Kochen und die Besucher bewirten. "Dazu gibt es Musik, Walking Acts und andere Aktionen." Gedacht ist der sommerliche Reigen als "Fest für die ganze Familie", betont Bergheim. Das städtische City-Management ist als Partner mit von der Partie. Die Aktionen werden mit dem Rathaus abgestimmt. Hauptansprechpartner ist Estelle Dageroth, Leiterin der Wirtschaftsförderung. Aus finanzieller Sicht sei das Wirtefest im Sommer so gut wie gesichert, sagt Uecker. "Die Stadt hat zudem zugesagt, die von uns organisierten Sponsorengelder zu verdoppeln, um die Aktion stemmen zu können. Ebenfalls in der Mache ist eine Altstadtzeitung mit Porträts der Wirte, historischen Informationen und einem Veranstaltungskalender, die alle sechs Monate erscheinen soll. Ebenfalls in der Ideensammlung sind ein Weinfest und ein Mittelaltermarkt, der in der Vorwoche zum alljährlichen Weihnachtsmarkt den Budenzauber ergänzen soll. "Das ist allerdings noch Zukunftsmusik", sagt Grabiniok. "In diesem Jahr steht zunächst das Wirtefest, dann widmen wir uns anderen Projekten." Auch die Marienburg und der angrenzende Park könnten als Veranstaltungsorte künftig erschlossen werden.

Die Heimatverbundenheit wird bei Grabiniok sogar am Autokennzeichen sichtbar: Er hat die "4019" als Nummer.

(dora)
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