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Leichlingen Bauhof-Leiter pflegt das Image der Stadt

Leichlingen · Seit 1. Oktober hat der Bauhof wieder einen richtigen Chef: Andreas Pöppel. Der 47-Jährige muss nach innen verlässliche Strukturen schaffen und will nach außen den Dienstleistungs-Gedanken stärken und das Image der Blütenstadt pflegen.

 "Ich bin immer hier, sitze ganz vorne und bin stets ansprechbar": Andreas Pöppel hat in seinem Berufsleben schon einige Erfahrungen gesammelt - davon soll nun der städtische Bauhof profitieren.

"Ich bin immer hier, sitze ganz vorne und bin stets ansprechbar": Andreas Pöppel hat in seinem Berufsleben schon einige Erfahrungen gesammelt - davon soll nun der städtische Bauhof profitieren.

Foto: Ralph Matzerath

Dass Leichlingen die Blütenstadt ist, wird Einheimischen wie Auswärtigen verlässlich nur von den Ortsschildern mitgeteilt. Dabei ist dies doch eigentlich die Aufgabe von Blumen, Sträuchern und Bäumen. "Allerdings wurde das zuletzt etwas vernachlässigt", sagt Andreas Pöppel, der dafür sorgen will, dass sich das ändert. Bei anstehenden An- und Neupflanzungen soll immer auch an das Image der Stadt gedacht werden. Neben pflegerischen Eigenschaften sollen also stets möglichst Pflanzen mit besonders schöner Blüte ausgewählt werden. "Das ist ein wichtiger weicher Standortfaktor. So etwas macht eine Stadt für seine Bürger lebens- und liebenswert", sagt Pöppel.

Am 1. Oktober hat er das Amt des Bauhof-Leiters angetreten. Das hatte zuvor lange Tiefbauamt-Chef Jürgen Scholze kommissarisch inne. Entsprechend war dieser nicht permanent vor Ort. Das ist nun anders. "Ich bin immer hier, sitze ganz vorne und bin stets ansprechbar für die Bevölkerung, aber auch für die Mitarbeiter aus dem Rathaus", sagt Pöppel. Er freue sich auf seine Aufgabe, darauf, den Dienstleistungs-Gedanken mehr in den Mittelpunkt zu rücken und Veränderungen anzustoßen und umzusetzen.

Neben der städtischen Image-Pflege obliegt es ihm allerdings auch, innerhalb des Bauhofs Strukturen für eine verlässliche Bewältigung der anfallenden Arbeiten und Aufträge zu schaffen. Denn in der Vergangenheit wurde dort vielfach der Mangel verwaltet. Vor allem der personelle Mangel. Angesichts des hohen Krankenstandes - drei bis vier Mitarbeiter fielen permanent aus - bezeichnete Scholze den Bauhof Anfang des Jahres als "handlungsunfähig". Zahlreiche Arbeiten blieben liegen. Zum Teil seien immer noch vor über einem Jahr erteilte Projekte offen, bestätigt Pöppel. Das Abarbeiten von aufgestauten Alt-Aufträgen steht daher weit oben auf der Prioritätenliste des neuen Chefs. Und der ist sehr optimistisch, dass alles gut wird: "Ich habe hier tolle und sehr motivierte Mitarbeiter." Aktuell bewege sich der Krankenstand unter den rund zwei Dutzend Mitarbeitern, zu denen neben Gärtnern, Straßen- und Betonbauern, Maler und Schreinern auch zwei Flüchtlinge zählen, im grünen Bereich: Nur noch ein Kollege falle längerfristig aus.

"Bisher kommen wir sehr gut hinterher", sagt Pöppel. Inzwischen stehe bereits der Zeitplan für das kommende Jahr. Sprich: Die Urlaube aller Mitarbeiter sowie größere Maßnahmen wie Spielplatz-Umbauten oder Pflasterarbeitern an Bürgersteigen wurden bereits terminiert. "Solche Projekte, die mehrere Mitarbeiter ein bis zwei Wochen in Beschlag nehmen, müssen natürlich gut geplant werden", sagt der Bauhof-Leiter und ergänzt, dass sämtliche Maßnahmen, die die Verkehrssicherheit betreffen, immer gewährleistet werden können. Für den Winterdienst beispielsweise "gibt es bei uns eine Kern-Truppe, durch die die Besetzung unserer neun Fahrzeuge immer gegeben ist. Zusätzlich dazu haben wir noch Mitarbeiter für den Handstreudienst in Reserve", erläutert Pöppel.

Trotz der angespannter Lage habe das Image des Bauhofs zuletzt nicht gelitten. "Meiner Einschätzung nach wird die Arbeit des Bauhofs außerordentlich positiv wahrgenommen in der Bevölkerung", sagt der Chef - und wird trotzdem an einer weiteren Verbesserung arbeiten.

(RP)
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