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Leichlingen CDU bedauert Denkmal-Empörung

Leichlingen · Die CDU Leichlingen hat am Freitag ausdrücklich ihr Bedauern darüber deutlich gemacht, dass ihr Antrag zu einem Kriegsopfer-Denkmal als Fahrradständer am Leichlinger Bahnhof zu derart heftigen Reaktionen bei Opferverbänden und in der Leichlinger Bevölkerung geführt hat. "Diesen Effekt wollten wir nicht erreichen, dafür kann ich mich nur entschuldigen", sagte CDU-Stadtverbandsvorsitzender Rainer Hüttebräucker gestern.

 Rainer Hüttebräucker vor den Stelen auf dem Friedhof.

Rainer Hüttebräucker vor den Stelen auf dem Friedhof.

Foto: uwe Miserius

Ansatz der CDU sei es von Anfang an gewesen, den 4. Oktober 1944 als eben jenen Tag der Bombardierung eines Leichlinger Zuges mit 25 Toten und mehr als 100 Verletzten nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. "Das betrifft mich auch persönlich, weil mein Elternhaus bei dem Angriff damals schwer beschädigt worden ist", erläuterte Rainer Hüttebräucker.

Er sei auch maßgeblich daran beteiligt gewesen, dass Teile der Stelen des abgebrochenen Bahnsteigdachs eingelagert worden seien. "Übrigens nicht, wie die Stadt behauptet, auf dem Bauhof, sondern auf dem Kommunalfriedhof Kellerhansberg."

Oberstes Ziel der CDU sei es, an die Opfer des tragischen Bombenangriffs vom 4. Oktober 1944 zu erinnern. Ob man Gedenkstätte und Fahrradunterstand miteinander verbinden sollte, sei sicherlich fraglich. Der Sprecher des Erzbistums Köln habe es in der RP aber auf den Punkt gebracht, meint die CDU. Wie auch immer ein Mahnmal gestaltet sei — es komme darauf an, dass die Nachdenklichkeit gewahrt bleibe.

"In diesem Sinne möchte die CDU alle Leichlinger ermuntern, konstruktive Vorschläge an die Fraktion oder den Stadtverband zu senden oder auch auf der Facebookseite der CDU Leichlingen zu posten", heißt es: "Ausdrücklich begrüßen würden wir dabei die konstruktive Mitwirkung des VdK, der Leichlinger Geschichtsvereine, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Kirchen."

(RP)
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