Leichlingen IHK beklagt Fachkräftemangel

Leichlingen · Die Fachkräfte werden knapp in Leichlingen. Zwar ist es noch Zukunftsmusik, doch schon jetzt ein wichtiges Thema, das das IHK-Wirtschaftsgremium in seiner Jubiläumssitzung gestern in Haus Vorst thematisierte.

2014 sei der erste Höhepunkt des Mangels erreicht. Dann würden rund 470 000 Fachkräfte im Land fehlen, davon sind laut IHK 90 Prozent Nicht-Akademiker — ein negativer Wachstumstrend. "Wenn es so weitergeht, wird es Wachstum nicht mehr geben", formulierte Rainer Hüttebräucker, Chef des IHK-Wirtschaftsgremiums und Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe Hüttebräucker provokativ.

Für Leichlingen bedeute das demografisch: Rund ein Drittel weniger Schüler werden bis 2026 aus den Schulen entlassen. "Das fehlt uns dann am Arbeitsmarkt", sagte Hüttebräucker. Dem Mangel will die Industrie- und Handelskammer entgegenwirken, schon in der Schulzeit beispielsweise mit Lernpartnerschaften von Unternehmen.

Zusätzliche Handelsflächen wichtig

Wichtig sei jedoch eine Doppelstrategie aus Aus- und Weiterbildung, letzteres besonders für ältere Arbeitnehmer.

Weiteres Thema der Jubiläumssitzung war die Innenstadtentwicklung Leichlingens und die Bedeutung der Stadt in der Metropolregion Rheinland. Dabei betonte Bürgermeister Ernst Müller die Bedeutung von zusätzlichen Handelsflächen, aber auch die der vorhandenen für die Unternehmen.

Die IHK-Initiative Rheinland mit den Kammern Aachen, Bonn/Rhein-Sieg, Düsseldorf, Köln und Mittlerer Niederrhein hat die Zielsetzung, die Wirtschaft zu intensivieren.

Mit einem Logo will die Initiative die Marke Rheinland stärken. "Dazugehören soll jeder, der sich dazugehörig fühlt", sagte Dr. Herbert Ferger, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln. Das steht bei der Blütenstadt jedoch gar nicht zur Debatte. Denn bei der Ortsbeschilderung trägt die Stadt Leichlingen in Klammern stets den Zusatz "Rheinland". Davon war Ferger sehr angetan.

(RP)
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