Leichlingen Wohl keine Wohnbebauung im Eicherhofsfeld

Leichlingen · Das Eicherhofsfeld wird in den letzten Monaten von Leichlinger Politikern immer wieder ins Spiel gebracht, wenn es um Bebauungen unterschiedlichster Art geht. Die Christdemokraten beispielsweise würden am liebsten das marode Hallenbad am Büscherhof abreißen und nah am Schulzentrum einen Neubau mit Hallen- und Freibad errichten.

 Vor den Toren von Schloss Eicherhof wird wohl keine Wohnbebauung entstehen. Die Bezirksregierung hat Ablehnung signalisiert.

Vor den Toren von Schloss Eicherhof wird wohl keine Wohnbebauung entstehen. Die Bezirksregierung hat Ablehnung signalisiert.

Foto: UM (Archiv)

Die SPD hatte im Vorfeld der Bewerbung um die Regionale 2022/25 vorgeschlagen, das Thema "innovatives, ökologisches, gemeinsames Wohnen" im Eicherhofsfeld voranzutreiben. Vorteil des Areals zwischen der Straße "Unterberg" und der Zufahrt zum Schloss Eicherhof: Es gehört der Stadt.

Der Vorschlag der Sozialdemokraten hat allerdings jüngst einen Dämpfer erhalten: Die Bezirksregierung Köln hat in einer ersten Tendenz angedeutet, dass sie einer Wohnbebauung möglicherweise nicht zustimmen würde. Das Eicherhofsfeld ist eine Sonderfläche und liegt außerhalb des allgemeinen Siedlungsbereiches, was eher eine Bebauung mit Sporthallen oder Schwimmbad zulässt.

Allerdings betonte Bürgermeister Frank Steffes gestern, dass es dazu noch keinen endgültigen Beschluss gebe. "Dazu müssten wir zunächst ein ordentliches Verfahren in Gang setzen, in dessen Zuge die Bezirksregierung eine Entscheidung treffen würde", sagte Steffes. Dieses Verfahren habe es aber noch nicht gegeben, sondern lediglich eine Anfrage. Daher habe die Bezirksregierung noch nichts abschließend abgelehnt.

Die CDU bezeichnet das Eicherhofsfeld als Gemeinbedarfsfläche, das in ihren Augen ideal für die Ansiedlung von Sporthallen und Schwimmbad in unmittelbarer Nähe zum Leichlinger Schulzentrum geeignet ist. Die ablehnende Haltung der Bezirksregierung begrüßte der CDU-Fraktionsvorsitzende Helmut Wagner deshalb ausdrücklich: "Endlich hat die Verschandelung ein Ende", sagte er im Hinblick auf die möglicherweise abgewendete Wohnbebauung an dieser Stelle.

Für Bürgermeister Steffes steht die Entscheidung über eine Bebauung jedweder Art im Eicherhofsfeld indes noch nicht auf der Tagesordnung, sondern erst einmal die grundsätzliche Entscheidung über die Zukunft des Sanierungsfalls "Blütenbad": "Wir müssen in den städtischen Gremien zunächst klären, welchen Standort wir für einen Bäderneubau haben wollen - den alten am Büscherhof oder einen neuen in der Balker Aue oder im Eicherhofsfeld." Falle die Entscheidung zugunsten eines neuen Standortes aus, müsse dafür im nächsten Schritt ein entsprechendes Flächennutzungsplanänderungs- und ein Bebauungsplanverfahren angestoßen werden.

(inbo)
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