Leverkusen 6000 Hühner in der Eifel machen Opladener glücklich

Leverkusen · Ostern ohne Eier? Das geht ja mal gar nicht: Das finden auch Luzia (62) und Reinhardt (65), die gerade ihre Eier ("immer weiße") bei ihrem Lieblings-Eiermann in Empfang genommen haben.

 Bernd Kleineheer - mit Leverkusener Wurzeln - bringt seine Hühnereier donnerstags aus der Eifel nach Opladen.

Bernd Kleineheer - mit Leverkusener Wurzeln - bringt seine Hühnereier donnerstags aus der Eifel nach Opladen.

Foto: Uwe Miserius

Wie jeden Donnerstag haben sie ihre Wochenration von zehn Eiern auf dem Opladener Wochenmarkt eingekauft - am Stand von Bernd Kleineheer, der mit stoischer Ruhe gerade palettenweise weiße, braune und natürlich bunte (gekochte) Ostereier in den Verkaufswagen reicht, wo vier Mitarbeiter (sonst nur drei) die Kunden bedienen. Weil die dort verkauften Eier so gut und lecker seien, betont Luzia, sei es kein Wunder, dass sich schnell eine lange Warteschlange von Kunden vor dem Verkaufstresen bildet. Und das nicht nur vor Ostern.

Kleineheer, der auf dem "Klapperhof" in Kommern Herr über 6000 Hühner in Bodenhaltung ist, kommt schon seit 32 Jahren zum Opladener Wochenmarkt. Um fünf Uhr morgens parkt er seinen gelben Verkaufswagen im ersten MarktGang (links in der Mitte) - um 6 Uhr besuchen ihn die ersten Kunden. "Manche kommen gleich nach ihrer Schicht, manche sogar vorher", erzählt der 58-jährige Landwirt.

Dann geht es Schlag auf Schlag. Um 8 Uhr hat sich die erste Schlange vor dem Wagen gebildet. "Das geht", berichtet der Eier-Mann, "bis mittags so weiter." Egal ob weiße, braune oder bunte Eier: Die Hühnerprodukte stehen derzeit hoch im Kurs. Vor den Osterfeiertagen werden 100 Prozent mehr verkauft als sonst. Über genaue Stückzahlen, die über die Theke gereicht werden, mag er nicht sprechen. Das sei Geschäftsgeheimnis.

Nur so viel sei gesagt: Als unser Fotograf gegen 12.30 Uhr zum Verkaufsstand kommt, sind (fast) alle Eier ausverkauft.

Der Landwirt und Gefügelhof-Besitzer aus Kommern am Nordwestrand der Eifel (der Ort ist besonders durch das Freilicht-Museum bekannt) hat eine besondere Beziehung zu Leverkusen. "Meine Mutter kommt vom Hemmelrather Hof und mein Vater vom Büchelter Hof. Wir alle sind - außer meinem Vater - in Schlebusch geboren", erzählt der Landwirt.

Nach Kommern ist Bernd Kleineheer 1979 gezogen, als er den Klapperhof erworben hat. Und dort sorgen mittlerweile 6000 Hühner für weiße und braune Eier, die donnerstags in Kleineheers alter Heimat - in Leverkusen - zu ihren Fans kommen.

(RP)
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