Leverkusen Altenfeier wird halbes Jahrhundert alt

Leverkusen · Der Hitdorfer Geselligkeitsverein organisierte zum ersten Adventswochenende die Jubiläumsfeier in der Stadthalle. Die war proppevoll mit 300 Gästen. Und die wiederum genossen ein Programm, das so manche Überraschung bot.

 Ein Plätzchen an den langen Tischreihen war in der Stadthalle in Hitdorf am Wochenende äußerst begehrt bei der 50. Altenfeier des Geselligkeitsvereins.

Ein Plätzchen an den langen Tischreihen war in der Stadthalle in Hitdorf am Wochenende äußerst begehrt bei der 50. Altenfeier des Geselligkeitsvereins.

Foto: UM

Im Jahr 1967 war Hitdorf ein Stadtteil von Monheim mit rund 1800 Einwohnern. Heute zählt der Rheinort zu Leverkusen und hat 7650 Einwohner. Damals gab es etwa 15 Lebensmittelgeschäfte, so genannte "Tante Emma Läden". "Heute wären wir froh, wenn wir wenigstens einen 'Onkel Josef Laden' hätten", scherzte Angelika Hausdorf, stellvertretende Vorsitzende des Hitdorfer Geselligkeitsvereins, der vor 50 Jahren neu gegründet wurde.

Am Samstag stand in der Stadthalle die 50. Altenfeier auf dem Programm. Welchen Raum das Fest bei Senioren einnimmt, zeigt die Tatsache, dass insgesamt 300 von 500 geladenen Gästen zugesagt haben. Auch deshalb betonte Oberbürgermeister Uwe Richrath, Brauchtum und Tradition müssten weiterleben, er versuche alles zur Unterstützung des Vereins zu tun.

Ein Mann, der sich genau an die Anfänge erinnern kann, weil er den Verein mitgegründet hat, ist Ehrenvorsitzender Bruno Küchenberg (84). Auch wenn sich inzwischen viel geändert habe, so sei die Altenfeier doch noch genau so schön wie vor 50 Jahren, stimmte er mit Ehefrau Brigitta überein. Damals gab es zahlreiche Tanzeinlagen. Dass sich daran bis heute nichts geändert hat, bewiesen sieben Vereinsmitglieder, die nach Kaffee und Kuchen mit Rollatoren auf die Bühne kamen. Erst begannen sie langsam zum Titel "Theo, wir fahr'n nach Lodz", dann legten sie einen flotten Rock'n' Roll aufs Parkett.

Wir treten nur im deutschsprachigen Raum auf", scherzte Heinz Brinkschulte, mit 82 Jahren der älteste Mitwirkende. Man wolle sich keineswegs über Rollator-Nutzer lustig machen, sondern lediglich etwas Spaß haben, bemerkte Hausdorf, die für Idee und Einstudierung zuständig war. Ganz im Gegenteil hätte die Rollator-Erfinderin eigentlich einen Nobelpreis verdient. Im Laufe des Nachmittags wurde Hans Fischer (67) vom Vorsitzenden Siggi Kleinschmidt zum neuen Ehrenmitglied ernannt. Für weitere Unterhaltung sorgten "Die jungen Trompeter", ehe zum Schluss die KG Hetdörper Mädche un Junge samt Ströppcher, Dreigestirn, Fährgarde und Tanzgarde aufmarschierte.

Apropos Tanz: Bezirksvorsteherin Regina Sidiropulos informierte die Besucher bei dieser Gelegenheit, dass ab 2018 in der Gaststätte "Auf'm Lohr" an jedem zweiten Sonntag ein Tanztee angeboten wird, finanziert aus dem Verfügungsfond des Integrierten Handlungskonzepts Hitdorf (InHK) mit Zuschüssen der Stadt Leverkusen und Fördermitteln von Land und Bund. Sogar ein Tanzlehrer steht dann zur Verfügung.

(gkf)
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