Leverkusen Balkantrasse: Weiterbau bis zum Bahnhof

Leverkusen · Der Förderverein hat beim Bau der Rad- und Fußgängerstrecke "Balkantrasse" rund 120 000 Euro an Kosten gespart. Der Planungsauftrag für den Weiterbau bis zum Bahnhof Opladen wurde schon vor den Ferien erteilt.

 Die Leverkusener "Balkantrasse" ist inzwischen bei Radlern, Fußgängern und Skatern sehr beliebt. Der Weg auf der ehemaligen Bahntrasse endet bislang nahe Dechant-Krey-Straße und soll von dort jetzt mit einem Aufwand von über 500 000 Euro bis zum Bahnhof Opladen verlängert werden.

Die Leverkusener "Balkantrasse" ist inzwischen bei Radlern, Fußgängern und Skatern sehr beliebt. Der Weg auf der ehemaligen Bahntrasse endet bislang nahe Dechant-Krey-Straße und soll von dort jetzt mit einem Aufwand von über 500 000 Euro bis zum Bahnhof Opladen verlängert werden.

Foto: Ulrich Schütz

Wenige Wochen nachdem der Förderverein Balkantrasse den ersten Geburtstag des etwa sechs Kilometer langen Rad- und Wanderweges gefeiert hat, ist jetzt die offizielle Endabrechnung eingegangen. "Bezirksregierung und Kämmerei der Stadt Leverkusen haben alle Posten anstandslos genehmigt", betonte Pressesprecher Jürgen Wasse. Ursprünglich war der Förderantrag war mit 1,88 Millionen Euro veranschlagt worden. Tatsächlich wurden 1,76 Millionen Euro aufgewendet, somit insgesamt 120 000 Euro weniger als errechnet.

Zügig geht es jetzt nun weiter mit dem zweiten Bauabschnitt. Er erstreckt sich vom Imbacher Weg bis zur Bahnstadt, konkret bis zur Höhe des künftigen P&R Parkplatzes auf der Ostseite (Lützenkirchener Straße). Auf Nachfrage informierte Christian Syring, Tiefbauamtsleiter in Leverkusen, dass der Planungsauftrag bereits vor den Ferien an ein Ingenieurbüro vergeben wurde.

Wie sich darüber hinaus bei einer Begehung mit den zuständigen Mitarbeitern der Deutschen Bahn zeigte, berge die Realisierung einige technische Schwierigkeiten. Das betreffe den Abbau von Oberleitungen und Masten ebenso wie die Gefahrenzonen neben den fahrenden Güterzügen. Denn die letzten Meter, ehe die still gelegten Balkantrassen-Gleise am Bahnhof in das bestehende Gleisbett münden, müssen sich Züge und Radler teilen. Weitere Schutzmaßnahmen sind unbedingt auch auf beiden vorhandenen Bahnbrücken an Rennbaum- und Lützenkirchener Straße erforderlich, die im Besitz der Bahn sind. "Diese Maßnahme ist recht aufwändig und mit dem ersten Bauabschnitt nicht vergleichbar", sagte Syring. Mit der DB werde man jedoch eine Lösung finden, gab er sich optimistisch. Wenn alles gut laufe und die Planungen in diesem Jahr abgeschlossen würden, sei für nächstes Jahr mit dem Beginn der Baumaßnahme zu rechnen.

Bauplanung und Ausführung liegen ausschließlich bei der Stadt Leverkusen. Syring rechnet mit Gesamtkosten in Höhe von rund 500 000 Euro, Zuschüsse durch Fördermittel sind darin nicht enthalten.

Leverkusen: Die Balkantrasse ist eröffnet
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Die Tatsache, dass die Gestaltung finanziell unter den geplanten Kosten blieb - eigentlich eine Seltenheit bei einem öffentlichen Bauvorhaben - hat der Förderverein "Balkantrasse" einerseits den angerechneten Eigenleistungen zu verdanken: Insgesamt 2500 Arbeitsstunden haben die ehrenamtlichen Helfer auf der Strecke verbracht. Aber vor allem lag es nach Vereinsangabe an dem guten Verhandlungsgeschick von Vereinsmitglied und Vereins-Bauleiter Harald Drescher, der bei der Stadt Wermelskirchen als Straßenplaner und Tiefbauamtsleiter im Einsatz ist. Aktuell sorgen nur die Vandalen für Unmut auf der Balkantrasse, die Gegenstände mutwillig zerstören. Mal werden Unterstände beschmiert, Hinweistafeln an den Auffahrten beschädigt oder Abfalleimer rausgerissen. "Für unseren Verein, der ausschließlich ehrenamtlich arbeitet, ist jeder kleine Schaden sehr ärgerlich", berichtete Jürgen Wasse.

(gkf)
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