Leverkusen Eine Musikzeitreise mit den Bläck Fööss

Leverkusen · Genau 30 Jahre nach ihrer Premiere im Wuppermannpark spielten am Freitag die Bläck Fööss einmal mehr auf der Volksfestbühne.

 Jung oder etwas gesetzter - das Publikum war alterstechnisch so bunt gemischt wie die Liedauswahl der unverwüstlichen Bläck Fööss, die Freitag beim Schützen- und Volksfest Schlebusch spielten.

Jung oder etwas gesetzter - das Publikum war alterstechnisch so bunt gemischt wie die Liedauswahl der unverwüstlichen Bläck Fööss, die Freitag beim Schützen- und Volksfest Schlebusch spielten.

Foto: UM

Kaum ein Stück Grün war beim Blick von der Bühne in den Zuschauerraum zu erkennen. Bei früheren Konzerten der Kölner war auch schon mal gar nichts Grünes mehr zu sehen. Aber: Immerhin 4000 Besucher waren auch bei noch ziemlich heißen Abendtemperaturen in den Wuppermann-Park gekommen, um den Bläck Fööss zu lauschen. Dass es nicht noch mehr waren, hatte vor allem ein Gutes: Es blieb mehr Raum zum Schunkeln. Immer wieder bewegte sich die Menge im Takt, während die sieben Jungs der Bläck Fööss bekannte Kölsche Lieder zum Mitsingen und Schunkeln vortrugen. Und davon gab es viele: "Stammbaum", "Alles für die Liebe" oder "Meiers Kättche" (Minge erste Fründin) zum Beispiel.

Vor genau 30 Jahren hatte die Gruppe im Wuppermann Park ihre Premiere. "Wer war damals schon hier?", fragte Erry Stoklosa ins Publikum. Viele zeigten auf. "Ihr seid alle nicht älter geworden", scherzte der Musiker und erinnerte mit dem Lied "De Pütze Hein" an längst vergangene Zeiten.

Viele Kompositionen über das kölsche Milieu und die rheinische Mentalität mit Blick hinter die Kulissen des kleinbürgerlichen Alltags stammen aus der Feder von Hans Knipp. Bis heute würden die drei Fööss Kafi Biermann, Hartmut Priess und Günther "Bömmel" Lückerath mit der vor einigen Jahren entstanden Combo "Knippschaft" an seine Werke erinnern, schilderte Bandmitglied Achim.

Die ersten Fans warteten Stunden vor Beginn in der ersten Reihe. Jüngste Konzertbesucherin dürfte die sechs Wochen alte Leonie gewesen sein, die auf dem Arm von Mama Karoline friedlich schlummerte. Der Krach störte sie nicht. "Ich habe häufig Musik angestellt, damit sie sich daran gewöhnt", sagt die junge Mutter. Auch im Publikum: Georg Alef, Chef-Pyrotechniker der "Kölner Lichter". Motto 2015: "Kölner Lichter - total verliebt". Später verriet Veranstalter Werner Nolden, dass die Fööss beim Spektakel 2016 noch mal in der selben Besetzung auftreten würden.

Zurück zum Konzert am Freitagabend: Start war pünktlich um 20 Uhr, da für den Abend ein Gewitter angekündigt war. Nolden hatte das über seine recht exakten Wetter-Apps und Programme erfahren. Zwei ältere Damen erlebten den Beginn nicht mehr, denn sie hatten offenbar tagsüber zu wenig getrunken und wurden wegen Kreislaufproblemen mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gefahren.

Noch eine Weile nach dem Konzert blieb's trocken, so dass viele Besucher in Ruhe noch ein kühles, kein kaltes Bier tranken. Die Aggregate der Bierkühlung waren bei 25 Grad an ihr Maximum gelangt. Da es tags etwa 34 Grad warm war, mussten doppelte Kühlungen an den Bierständen installiert werden.

(gkf)
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