Bilanz Covestro macht zwei Milliarden Euro Gewinn

Leverkusen · Das Leverkusener Unternehmen hat im ersten vollen Jahr nach der Abspaltung von Bayer ein Rekordergebnis erzielt. Der bereinigte Betriebsgewinn erhöhte sich 2016 um fast 23 Prozent auf zwei Milliarden Euro. Damit übertraf Covestro seine Ergebnisprognose von rund 1,9 Milliarden Euro.

"Unsere Strategie ist aufgegangen", urteilte Vorstandschef Patrick Thomas am Montag. Das Konzernergebnis konnte sich auf 795 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Davon profitieren auch die Aktionäre, allen voran die Konzernmutter Bayer, die noch rund 64 Prozent an Covestro hält und mittelfristig komplett aussteigen will. Sie erhalten eine Dividende von 1,35 Euro je Aktie.

Bayer hatte seine Kunststofftochter 2015 an die Börse gebracht. Der Umsatz von Covestro sank 2016 um 1,5 Prozent auf 11,9 Milliarden Euro, da das Unternehmen mit negativen Währungseffekten sowie rückläufigen Verkaufspreisen wegen der niedrigen Rohstoffpreise zu kämpfen hatte. Zum Jahresende kam allerdings die Trendwende; erstmals seit vielen Quartalen konnte das Covestro die Preise erhöhen. Das bereinigte Betriebsergebnis kletterte im vierten Quartal um gut 52 Prozent auf 390 Millionen Euro, deutlich mehr als Analysten erwartet hatten. Der Umsatz zog um 7,8 Prozent auf drei Milliarden Euro an. Dabei profitierte Covestro auch von höheren Absatzmengen.

Für das laufende Geschäftsjahr zeigte sich Vorstandschef Thomas zuversichtlich. Covestro sei auch in einem Umfeld geopolitischer Unsicherheiten und stärkerer wirtschaftlicher Schwankungen strategisch gut aufgestellt. Bei der abgesetzten Menge im Kerngeschäft erwartet der Vorstand einen Anstieg im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Eine konkrete Umsatz- und Ergebnisprognose gab er noch nicht bekannt. Im Frankfurter Frühhandel legte die Covestro-Aktien 2,6 Prozent zu.

(sef/reu)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort