Leverkusen Currenta belohnt gute Ideen mit einer Mio Euro

Leverkusen · Fast jeder zweite Mitarbeiter bei Currenta ist offenkundig ein Tüftler und sinniert darüber, wie denn am Arbeitsplatz einiges verbessert werden kann - also einfacher wird, effizienter oder etwa sicherer. Woher der Chempark-Betreiber das weiß? Von den vielen im vergangenen Jahr eingereichten Verbesserungsvorschlägen aus allen Geschäftsfeldern.

In Zahlen: Insgesamt 3366 Verbesserungsvorschläge gingen beim "Currenta Ideen Management" (CIM) ein. Das hat den dar-aus erzielten wirtschaftlichen Nutzen für Currenta errechnet: 2,5 Millionen Euro im ersten Jahr der Realisierung. Das Unternehmen belohnt den Ideenreichtum mit einer Gesamtprämie von rund einer Million Euro. Gut 48 Prozent der Currenta-Belegschaft haben die Köpfe rauchen lassen und das Ergebnis eingereicht, darunter auch die Azubis, die 191 Vorschläge dazu, was besser laufen könnte, abgegeben haben.

1.940 Ideen wurden im abgelaufenen Jahr umgesetzt, macht eine Realisierungsquote von 51 Prozent - immerhin ein Prozentpünktchen mehr als 2014. Currenta differenziert: "Mehr als die Hälfte dieser realisierten Ideen verbessern die Arbeitssicherheit und/oder den Gesundheitsschutz. 156 realisierte Ideen beinhalten einen Umweltschutzaspekt."

Beispiel einer guten Idee: Zwei Mitarbeiter aus dem Bereich Umwelt in Leverkusen schlugen vor, den sehr grobstückigen Bauschutt, der täglich zur Deponie im Entsorgungszentrum in Bürrig angeliefert und dort gelagert wird, mit Hilfe eines mobilen Brechers zu zerkleinern, um ihn platzsparender deponieren bzw. nutzen zu können. "Der gewonnene Schotter kann im Wegebau auf der Deponie eingesetzt werden. Hinzu kommt, dass auch die noch im Bauschutt enthaltenen Metallteile gewonnen und recycelt werden können", heißt es erläuternd von Currenta. Mit der Realisierung der Idee entfalle künftig der Zukauf von gut 2.400 Tonnen Recyclingmaterial (Schotter) pro Jahr - "und das nicht mehr für eigene Zwecke genutzte Deponievolumen kann nun an Kunden verkauft werden". Überhaupt kamen die meisten Ideen, exakt 2021, aus Leverkusen, gefolgt von Dormagen (855) und Krefeld-Uerdingen (486).

Currenta-Arbeitsdirektor Alexander Wagner freuen die rauchenden Köpfe der Mitarbeiter: "Mit ihrem Einsatz und großen Fachwissen bringen sie Currenta weiter voran." Das eigene Konto ebenso: Die höchste ausgezahlte Einzelprämie betrug 22.013 Euro. Und es gab Anerkennungsbeiträge für gute Vorschläge, die nicht realisiert wurden: Rund 780 solcher Ideen waren es 2015. Currenta zahlte dafür 39.000 Euro aus.

(RP)
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