Leverkusen Neue technische Hilfe für krebskranke Kinder

Leverkusen · Es ist eine kleine Spende, die die Thomas-Morus-Grundschule am letzten Schultag bei der Entlassfeier der Viertklässler dem Verein "Leverkusen hilft krebskranken Kindern" übergab. 800 Euro, die bei einem Spendenlauf, bei dem die Schüler insgesamt über 2600 Kilometer zurückgelegt hatten, wurden an die Vorsitzende des Vereins, Eike Meyer, übergeben. "Das Geld wird für elf Familien aus Leverkusen eingesetzt, deren Kinder an Krebs erkrankt sind. Außerdem planen wir für September noch die Anschaffung einer Maschine für die Nachsorge einer überstandenen Krebserkrankung", erklärte sie.

 Auf der Entlassfeier der Thomas-Morus-Grundschule erhielt Eike Meier (Verein "Lev hilft krebskranken Kindern") eine Geldspende.

Auf der Entlassfeier der Thomas-Morus-Grundschule erhielt Eike Meier (Verein "Lev hilft krebskranken Kindern") eine Geldspende.

Foto: Miserius

Genauer erklärt das der neue Chefarzt der Kinderklinik im Klinikum Leverkusen. "Wir sind sehr glücklich und dankbar über die Unterstützung des Vereins und die Spenden für eine neue Echokartographiemaschine. Damit können wir in Echtzeit Herzen in drei und sogar vier Dimensionen untersuchen", erklärt Dr. Joachim Eichhorn.

"Herzschwächen und Herzinsuffizienzen entstehen häufig bei der Behandlung der Krebspatienten. Hier werden kardiotoxische Medikamente eingesetzt, die zwar gegen den Krebs helfen, aber auch das Herz angreifen. Mit dieser neuen ultramodernen Maschine können wir nun im Vergleich zur Standardmethode, die ungenau ist, direkt feststellen, ob ein Herz geschädigt ist", sagt Eichhorn weiter. Mit der alten Methode waren Herzerkrankungen nicht immer zu erkennen. So seien einige Patienten nicht an der Krebserkrankung gestorben, sondern an den Folgen geschädigter Herzen, erzählt der Chefarzt.

"Teilweise sah auf den alten Maschinen das Herz auf den ersten Blick gut aus, doch Messwerte, die erst im Nachhinein ausgewertet werden konnten, zeigten das Gegenteil", analysiert Eichhorn. Die Messwerte der neuen Maschine liegen nach spätestens fünf Minuten vor. "So ist sofortige Hilfe möglich", sagt Eichhorn.

So erklärt sich auch, warum die Thomas-Morus-Grundschule das Geld an den "Leverkusen hilft krebskranken Kindern spendete. Der Thomas-Morus-Schulleiter berichtet dazu: "Wir haben mit Lehrerkollegium und Eltern beraten, an welche Adresse das Geld fließen soll. Uns ist wichtig, dass wir wissen, was mit dem Geld gemacht wird. Da sei der Verein "Leverkusen hilft krebskranken Kindern" genau die richtige Adresse, erklärte er bei der gestrigen Feier.

Dort wurden 78 Schüler entlassen, die nach den Sommerferien weiterführende Schulen besuchen werden. Zum Ende der Feier sendeten die Ehemaligen Zukunftswünsche mit Ballons in den Himmel.

(RP)
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