Leverkusen Skulpturen sollen wohl zurück in den CD-Park

Leverkusen · Der bronzene Glanz ist dem Carl-Duisberg-Park hinter dem Bayer Kasino in den vergangenen Jahren abhandengekommen. Im wahren Wortsinn. Denn Anfang 2013 waren sich dreiste Diebe nicht zu fies vor harter Sägearbeit. Sie trennten etliche der seit Jahren ausgestellten Bronzestatuen in dem Park vom Sockel, schnitten dafür auch rigoros den Statuen die Füße bzw. Hufe ab.

 Kunst im Chempark: "Die Schauende" (hier eine Aufnahme noch mit dem entkernten Bayer-Hochhaus im Bild) wurde damals nicht gestohlen.

Kunst im Chempark: "Die Schauende" (hier eine Aufnahme noch mit dem entkernten Bayer-Hochhaus im Bild) wurde damals nicht gestohlen.

Foto: Um (Archiv)

Drei große Bronzestatuen - konkret "die Hirsche", die "Tatkraft" und "die Jägerinnen", letztere zwei Werke des bedeutenden Bildhauers Fritz Klimsch - waren weg. Der mittlerweile verstorbene Leverkusener Bildhauer Kurt Arentz, der selbst viel mit Bronze arbeitete, schätze damals den Kunstwert der drei Objekte auf 900.000 bis eine Million Euro. Klimsch sei einer der führenden Bildhauer der 1920er und 1930er Jahre gewesen, hatte Arentz betont. Ihn hatte die Sorge umgetrieben, dass künftig noch mehr Kunst im öffentlichen Raum verschwinden könnte - auch etliche seiner Werke stehen in der Stadt.

Die Polizei schickte vor vier Jahren die Spurensicherung - leicht verspätet - zum Tatort. Die Behörde sprach von Versäumnissen, setzte dann Spezialermittler, die sich mit Kunstrauben auskennen, ein. Bisher allerdings vergeblich. Die Kunst ist und bleibt wohl futsch.

Bayer ließ damals die Überreste der Skulpturen entfernen, um sie an einem sicheren Ort zu lagern. Ebenso die noch übrig gebliebenen Statuen. Und in dem Depot liegen sie noch. Bayer hatte nach der Tat gesagt, man arbeite an einem Konzept, wie die Statuen doch wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden könnten, gleichzeitig aber gegen Diebstahl besser geschützt seien. Lange tat sich nichts. Bis jetzt.

Nach RP-Informationen aus Unternehmenskreisen soll beim Konzern ein geeignetes Konzept für die Wiederbelebung der Statuen gefunden worden sein und diese noch im Frühjahr wieder im Carl-Duisberg-Park aufgestellt werden. Ein Stück Kunstglanz kehrte dann in den idyllischen Park zurück. Offiziell bestätigt hat der Konzern die Information bisher aber noch nicht.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort