Leverkusen Sparkassen-Öffnungszeit in der Kritik

Leverkusen · Der Rheindorfer CDU-Ratsherr Rüdiger Scholz nutzt den Umbau der Sparkassen-Geschäftsstelle in Opladen, um Lob zu verteilen, aber auch, um die vor mehr als vier Jahren eingeführten Öffnungszeiten in Rheindorf-Nord zu bemäkeln.

An der Sparkasse scheiden sich derzeit die Geister: Der Opladen Plus-Ratsherr Markus Pott hatte dieser Tage die Sparkassen-Front in Opladen als 90 Meter "Langeweile" kritisiert, das Geldinstitut habe die Umbau-Chance seiner großen Opladener Filiale in Sachen Fassade nicht ausreichend genutzt (wir berichteten). Anders sieht das der Rheindorfer CDU-Ratsherr Rüdiger Scholz. Er lobt die neu gestaltete Filiale in der Fußgängerzone Opladen. "Mit ihr wird die Innenstadt in besonderer Weise aufgewertet. Dazu kann man nur gratulieren", ließ der Unionspolitiker jetzt wissen.

Er macht nach dem Lob aber nicht Schluss, sondern schiebt seine Kritik an einem vor Jahren schon einmal intensiv in der Stadt diskutierten Thema hinter: "Während in Opladen viel Geld investiert wurde, um noch mehr Kundennähe und Kundenfreundlichkeit zu zeigen, sind die Öffnungszeiten der Sparkassenfiliale Rheindorf-Nord seit der Änderung vor knapp vier Jahren nicht den wirklichen Erfordernissen des Stadtteils angepasst worden", mäkelte der Rheindorfer.

Die Filiale sei am Markttag, also donnerstags, von 15 bis 18 Uhr geöffnet, während sie vormittags, also während des Rheindorfer Marktes, geschlossen bleibe. "Vor allem ältere Bürger, die nicht mehr so gut zu Fuß unterwegs sind, müssen wegen der kundenfernen Öffnungszeiten der Filiale zweimal den Weg nach Rheindorf-Nord beschreiten. Sie würden aber gern ihren Marktbesuch mit dem der Sparkasse verbinden", führt Rüdiger Scholz aus. Jedes Mal, wenn er auf dem Markt sei, höre er Beschwerden zu dem Thema Öffnungszeiten der Sparkassen-Filiale von Marktbesuchern.

"Vor einigen Jahren hat die Sparkasse die Ganztagsöffnungszeit in Rheindorf geändert in die Zeiten montags, mittwochs, freitags vormittags, dienstags und donnerstags nachmittags", berichtet Scholz. Niemand fordere nun wieder ganztägige Öffnungszeiten. Darum gehe es nicht. Sondern um einen einfachen Tausch. Der CDU-Ratsherr schlägt vor, den Donnerstagnachmittag gegen den Freitagvormittag zu wechseln, also Donnerstag am Vormittag und Freitag dann am Nachmittag zu öffnen, "damit Markt und Sparkassen-Öffnung parallel stattfinden". In Alkenrath, nennt der Ratsherr ein Öffnungszeiten-Beispiel aus einem anderen Stadtteil, funktioniere das auch. Da hätte die Filiale am Markttag zu Marktzeiten geöffnet. "Warum sollte das bei uns in Rheindorf-Nord denn nicht gehen?"

Vor viereinhalb Jahren hatte die Sparkasse die Öffnungszeiten von einigen Filialen in der Stadt verändert, erinnerte Sparkassen-Sprecher Benjamin Rörig. Dem Geldinstitut lägen keine Kundenbeschwerden über die Öffnungszeiten der Filiale vor, so bestehe kein Anlass, die Öffnungszeiten zu ändern. Rörig: "Für einfache Transaktionen stehen den Kunden 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche Automaten zur Verfügung, an fünf Tagen sind Mitarbeiter persönlich da."

(RP)
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