Leverkusen Streit um Jugendwerkstatt kann die Stadt Millionen kosten

Leverkusen · Weil Politik und Stadtverwaltung sich auf keinen gemeinsamen Standort für den Neubau der Jugendwerkstatt einigen können, riskiert Leverkusen den Verlust von Fördergeldern des Landes Nordrhein-Westfalen in Millionenhöhe.

Dieser Konflikt wurde in der Sondersitzung des Bauausschusses mit der Bezirksvertretung I am Montag offenkundig. CDU-Ratsherr Rüdiger Scholz war Wortführer der Kritiker. Er bemängelte offen den Umzug der bisher in Wiesdorf angesiedelten Einrichtung nach Rheindorf. Der jetzt von der Stadt genannte Standort sei ursprünglich für Wohnbebauung vorgesehen gewesen, argumentierte der Politiker.

Die Jugendwerkstatt befindet sich derzeit noch am Standort Dhünnstraße. Es handelt sich um eine berufsorientierende und berufsvorbereitende Maßnahme mit pädagogischer Begleitung unter der Trägerschaft der Stadt . In der Einrichtung werden Praktika sowie Bewerbungstrainings absolviert, um einen späteren Berufseinstieg zu erleichtern. Die derzeitigen Räume sind laut Stadt nicht mehr geeignet.

In der Sitzung machte sie gleichzeitig deutlich, dass es schwierig sei, alternative Standorte zu finden. Denn die Chance, in das Förderprogramm "Soziale Integration im Quartier" des Landes zu kommen, sei nur in vier Stadtteilen möglich. Für Rheindorf, so war zu hören, scheint es aber gute Aussichten zu geben, denn die Planung für diesen Standort ist weit fortgeschritten. Abgabetermin ist Anfang Mai, ein ähnlicher Standard bis dahin scheint laut Stadt für andere Standorte unmöglich vorzubereiten. Dennoch vertagte die Politik das Thema in den Stadtrat. Dort wird eine Entscheidung fallen müssen, sonst sind die Millionen futsch.

(RP)
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