Löschgruppe Büderich Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr

Meerbusch · Das musste ja irgendwie so kommen: Gleich zu Beginn des "Tags bei der Feuerwehr Büderich" entschuldigte sich der Gastgeber freundlich und brauste blaulichternd von dannen. Wichtiger Termin. "Wir wurden zu einem Kaminbrand an der Dorfstraße gerufen", berichtet Feuerwehrchef Herbert Derks.

 Besucher Philipp Link (links) durfte gestern seinen Schneid beweisen und mit der Rettungsschere die Beifahrertür eines Autos öffnen. Feuerwehrmann Sebastian Ritter leitete den Laien an.

Besucher Philipp Link (links) durfte gestern seinen Schneid beweisen und mit der Rettungsschere die Beifahrertür eines Autos öffnen. Feuerwehrmann Sebastian Ritter leitete den Laien an.

Foto: Ulli Dackweiler

Das musste ja irgendwie so kommen: Gleich zu Beginn des "Tags bei der Feuerwehr Büderich" entschuldigte sich der Gastgeber freundlich und brauste blaulichternd von dannen. Wichtiger Termin. "Wir wurden zu einem Kaminbrand an der Dorfstraße gerufen", berichtet Feuerwehrchef Herbert Derks.

Zwar qualmte es ganz ordentlich aus dem Schornstein, wegen einer falsch eingestellten Heizung, gebrannt hat's aber nicht. Flugs sausten die Einsatzkräfte zurück zu ihrem Gerätehaus an der Straße Auf den Steinen. Dort hatten sich bereits Hunderte Festgäste eingefunden, darunter auch sehr viele sehr junge Feuerwehrbegeisterte.

Mit offenem Mund blickte Benjamin (3) der großen Drehleiter hinterher, die sich 30 Meter in den stahlblauen Büdericher Himmel schraubte. Zum Hochklettern war er aber noch zu klein: "Erst ab 1,20 Meter." Stattdessen: eine Runde mit anderen Kindern und der Mama in einem feuerroten Löschgruppenfahrzeug durch Büderich. Mit Reifen, fast so groß wie der Knirps selbst. Leider ohne Blaulicht und Martinshorn. Trotzdem ein tolles Gefühl.

Wie faszinierend die Arbeit eines Feuerwehrmanns ist, konnte Besucher Philipp Link gleich mal selbst testen, als er mit der Rettungsschere testweise die Beifahrertür zerlegte (unter fachmännischer Anleitung von Feuerwehrmann Sebastian Ritter). Christian Müller zeigte Steffen Bolz und seinen Kindern Jonna (2) und Vivica (5) ein Schaumrohr - dicker als ein Elefantenbein. Vielleicht werden sie eines Tages die Einsatzkräfte von morgen. "Natürlich geht's uns auch darum, Leute für die Feuerwehr zu gewinnen", sagt Derks. 45 Mitglieder hat der Löschzug Büderich aktuell, die Jugendfeuerwehr besteht aus 18 Mädchen und Jungen.

Dass Fatburning zumindest in der Küche nicht erstrebenswert ist (und vor allen Dingen: niemals mit Wasser gelöscht werden sollte!) war die spektakulärste Demonstration des Tages. Und die schwierigste Aufgabe bewältigten die Einsatzkräfte auch: den großen Durst der Festgäste zu löschen. mrö

(RP)
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